#Lockdown wegen #Corona-Lockdown, Intensivbetten-Mangel durch #Pflegenotstand
Für eine historische Rückschau wird es sehr schwierig werden, das schier endlose Stimmengewirr nachzuvollziehen, das sich zum Thema “Corona” in diesen Monaten entfaltet. Zu divers sind die Kanäle geworden, neben Massenmedien Blogs, YouTube, Bitchute, Odysee, Vimeo, Facebook, Twitter, Telegram, öffentlich, halb oder nicht-öffentlich. Immerhin scheint aus meiner subjektiven Sicht der Mainstream hier und da mittlerweile wenigstens wahrzunehmen, dass neben anderen gravierenden Nebeneffekten von sog. “Corona-Maßnahmen” eine ernste soziale Spaltung um sich greift.
Der Deutschlandfunk stellte am 22.11.2021 in seiner Talk-Runde “Kontrovers” die Frage: “Lockdown für Ungeimpfte – nötig oder spalterisch?” Moderator Dirk-Oliver Heckmann konnte nicht umhin, ebenso kritische wie sachliche Mahnungen einzelner Anrufer zu parieren, indem er versicherte, sein Sender versuche, allen Stimmen Gehör zu schenken. Dies kann man jedoch, wie ich denke, zurückweisen: Wer sich selbstständig über das Internet informiert, hat eine sehr variable Bandbreite von Informationen vorliegen, die sich deutlich jedenfalls von meinem Eindruck auch stundenlanger Deutschlandfunk-Strecken unterscheidet. Es macht immer weniger Sinn, hier von “Filterblasen” zu sprechen – denn es gibt sie auf allen Seiten. Und während Skeptiker schon in ihrem sozialen Umfeld einen wohl größeren Druck von der Mehrheit der Geimpften und Befürworter der Regierungspolitik erfahren (zumal als Arbeitnehmer oder Erziehungsberechtigte), merkt man Anhängern des (Noch-)Mainstreams und Angestellten der Medienkonzerne und öffentlich-rechtlichen Sender eine schon aus anderen Phasen post 9/11 bekannte Selbstgewissheit an, von den vorausgewählten “Experten” doch unbedingt richtig informiert worden zu sein, den Schluss aus vermeintlich unumstößlicher Statistik zwingend ziehen zu können.
Eins lässt sich nicht anzweifeln: Es gibt Lagen im Gesundheitswesen, die aktuell zur Lebensgefahr für eine bestimmte Anzahl gefährdeter Patienten hinführen könnten, verbunden mit dem Begriff der “Triage”, die etwa in Sachsen droht:
Es seien nur noch vereinzelt Betten frei, auch die Nachbarbundesländer könnten kaum noch sächsische Patienten aufnehmen. “Das heißt dann, dass wir möglicherweise in den nächsten Tagen in die Triage-Situation kommen”, sagte Bodendieck. Er hoffe, dass es anders kommt, “als es momentan aussieht”.
https://www.zeit.de/wissen/2021-11/corona-sachsen-triage-intesivstationen-ueberlastung-landesaerztekammer
Zu den Differenzierungen im Öffentlich-Rechtlichen gehört, dass möglichst bedächtige Vertreter aus der Ärzteschaft oder den Pflege-Teams durchaus zu Wort kommen und hier und da Bemerkungen machen, die aufhorchen lassen. Das wird aber von Interviewern wohl eher selten akzentuiert. Man muss darauf achten, um das von der laufenden Corona-Agenda mit ihren drastischen Einschränkungen öffentlichen Lebens mit horrenden volkswirtschaftlichen und mindestens soziopsychologischen, wenn nicht psychosomatischen Kollateralschäden unterscheiden zu können. Nicht selten kommt hier nur irgendwann nebenbei vor, was auf kritischen YouTube-Channels die Überschrift wäre. So wies ich auf Twitter darauf hin, dass im Interview mit Arzt und Pfleger erst nach zwölf Minuten zu hören ist, dass die Notlage auf Intensivstationen schon lange zuvor bestanden habe, nicht hauptsächlich auf Auswirkungen des Corona-Virus zurückzuführen sei. Derlei hat ein Corona-Skeptiker wie Wolfgang Wodarg seit Beginn der angeblichen “Pandemie” erwähnt – und gilt in solchen Programmen mittlerweile als “Corona-Leugner” und Paria.
Wer Wodarg heute zuhören will, muss schon auf eine bisher unzensierte Alternative wie AUF1 bzw. Vimeo wechseln und hört dort in hoher Konzentration ganz andere Lehrmeinungen, als sie irgendwo im Mainstream auftauchen würden:
Es wäre einen Grundsatz-Artikel wert, einmal die argumentativen Legespiele nachzuzeichnen, die Corona-Diskussionen unter Fachleuten wie Laien sehr schnell in einem Info-Chaos untergehen lassen. Neben angstgeleiteten Perspektiven wird seltenst die Sachgrundlage geklärt, einmal über Statistiken anhand übersichtlicher Diagramme und klar benannter Zahlen diskutiert. Stattdessen tauchen allerlei diskursive Meme in variierender Kombination auf wie ‘Ungeimpfte sind unsolidarisch und gefährden die Geimpften’, ‘Durch Impfungen wäre eine Herdenimmmunität möglich’, ‘Der Großteil der Intensivpatienten sind Ungeimpfte’ oder ‘Der Großteil der Corona-Patienten unter den Intensivpatienten sind Ungeimpfte’, ‘Es gibt auch sehr junge Corona-Opfer’ u. v. m.
Die beiden letzten Beispiele betreffen die eine schon heute harte Datenbasis, zudem den akuten Zustand in Krankenhäusern. Der andere harte Wert sind – wie von mir schon zu Beginn der Corona-Phase betont (wie ich gerade sehe, wurden die Videos in meinem damaligen Beitrag mittlerweile ausnahmslos auf YouTube zensiert) – die Sterbezahlen. Zu Letzteren gibt es dann noch das Problem, dass bei nicht vorhandener oder geringerer Auffälligkeit der Mainstream behauptet, ohne Corona-Maßnahmen wären die Zahlen drastisch höher. Was derselbe Mainstream mit seinen Kritik-Darstellern an sog. “Verschwörungstheorie” zu Recht oder Unrecht als Zirkelschluss identifiziert, findet hier ebenso Anwendung: Die Voraussetzung einer Schlussfolgerung ist zugleich ihr Ergebnis. Das ist kein triviales Problem, sondern wissenschaftstheoretisch grundlegend.
Es lohnt sich deshalb, abseits aller dramatisierenden Berichte und den an erster Stelle dauerpräsenten “Inzidenzzahlen” aufgrund ständig wechselnder Kriterien, getesteter Personenkreise unterschiedlichster Anzahlen (ohne deren Angabe in den Statistiken) zunächst wieder den Blick zu verengen auf das, was untrüglich und existenziell ist. Und dies sind die lebensrettende Intensivbehandlung sowie die abschließende Feststellung bedrohlicher Vorgänge durch erhöhte Sterbezahlen.
Bevor ich hier zu diesen beiden Hauptaspekten den aktuellen Stand kommentiere, möchte ich dem vorab noch eine Äußerung voranstellen, die mir symptomatisch für das Gesprächsklima zu sein scheint. Die vom Mainstream als “Querdenker” gelabelten Skeptiker und Kritiker betr. “Corona-Pandemie” bemerken ihrerseits Angstmache, irrationale Denk- und Äußerungsweisen der herrschenden Mehrheitsmeinung in den etablierten Massenmedien und unter den Wortführern der Ärzteschaft.
Im Ärzteblatt vom 26.07.2021 wird der Saarbrücker Pharmazieprofessor Thorsten Lehr zitiert:
Man sollte Grundregeln und die Maskenpflicht beibehalten – und auf keinen Fall wie in Großbritannien alle Maßnahmen über Bord werden. „Die Krankenhausbelegungen sind dort bereits dramatisch gestiegen. Es wird da noch drastisch werden.“
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125866/Coronaprognose-Herdenimmunitaet-in-Deutschland-nicht-erreichbar
Solche Angstbilder und vermeintlich verlässlich-unausweichlichen Prognosen werden seit mittlerweile schon Jahren dem Publikum in Massenmedien gebetsmühlenartig eingeprägt. In diesem Fall ist nach Ablauf von knapp vier Monaten zunächst nur festzustellen, dass Prof. Lehr doch wohl irrte – oder irre ich mich? Bei OurWorldInData.org kann man sich die Statistiken der Intensiv-Behandlungen von angeblich eindeutigen Covid-19-Patienten für Länder gesondert darstellen lassen. Und so sieht dort der Vergleich Deutschland-Großbritannien heute aus:
Die Prognose von Prof. Lehr hat sich in ihr Gegenteil verkehrt: Wo es keinerlei Lockdown-Maßnahmen gegen die Ausbreitung eines in so bezeichneten Fällen als wirksam angenommenen Virus gibt, zeigt die Zahl der Intensiv-Patienten mit der so diagnostizierten Covid-19-Erkrankung keine bemerkenswerte Steigerungstendenz, während die Zahl der Betroffenen in Deutschland mit wechselnden großflächigen Lockdown-Verfahren derzeit wieder deutlich wächst. (In Großbritannien müsste es bei denselben Proportionen der Notlage wie in Deutschland statt der ca. 1.000 Patienten 2.400 geben.)
Es scheint hier gute Vergleichbarkeit zu geben: Beide Länder haben eine Impfquote von 68%. Hier sieht das Verhältnis von Erkrankungen und Hospitalisierungen im Praxistest in Großbritannien also vielmehr so aus:
Find more statistics at Statista
Das Mem ‘Deutschland macht es besser, in anderen Ländern sterben die Menschen auf der Intensivstation wie die Fliegen’ ist anhand der gezeigten Statistik des seit Wochen Lockdown-freie Großbritannien also doch wohl als falsifiziert anzunehmen.
Für die Intensivbehandlungen in Deutschland lässt sich aber nicht wegdiskutieren, dass lebensgefährliche Engpässe drohen. Der von mir getwitterte ZDF-Bericht gab ab der 12. Minute durch, dass es sich um ein Corona-unabhängiges Dauerproblem handele. Dies hindert jedoch denselben Mainstream nicht, derzeitige immer strengere Lockdowns mit der Androhung einer allgemeinen Impfpflicht (wie in Österreich schon beschlossen) damit zu begründen, dass alles andere zu stark überfüllten Intensivstationen und vielen vermeidbaren Todesfällen führe.
Das unterschiedslose Einsperren von Kindern und Jugendlichen sowie eine für absehbar noch mehr Gewerbetreibende ruinöse Limitierung menschlicher Aktivitäten wird von einem SPD-Vertreter wie Karl Lauterbach ausdrücklich in Solidarität zu seinem CSU-Kollegen Markus Söder begrüßt:
Diese Ansicht wird also laut Moderatorin aus der “Überlastung der Kliniken” hergeleitet. Doch worin besteht diese “Überlastung”? In einer horrenden Zahl von Covid-19-Fällen?
Beim DIVI-Intensivregister werden die Zahlen für Deutschland täglich aktualisiert. Dort sehen die neuesten Angaben jedoch auf der ersten Ebene nicht bemerkenswert aus: Die Gesamtzahl der belegten Intensiv-Betten bewegt sich auf einem Normal-Niveau des Juni 2020, in dem keine statistischen Spitzen durch angebliche Corona-Erkrankungen vorlagen:
Was seit letztem Herbst ständig knapper wird, ist die Anzahl freier Betten und die Notreserve. Ein weiteres Mem der aktuellsten Debatte lautet deshalb: ‘Immer mehr Pfleger sind überlastet, krankgeschrieben oder kündigen, Intensiv-Betten können nur mit ausreichend Personal angeboten werden’.
Dies ist zweifellos richtig – widerlegt aber nicht den Befund, dass es sonst in Grippe-Saisons ebf. zu Engpässen kam. Neben diesen akuten Bedrohungslagen für Patienten ist es deshalb der allgemeine Pflegenotstand, der sich seit langen Jahren anbahnt, der hier nun in einem spezifischen Notfall-Modus ständig nur unter dem Begriff “Corona” angesprochen wird.
Ich kann es aus allerlei Erfahrungen nur so resümieren, dass Themen wie Pflegenotstand oder der damit verbundene demografische Wandel gerne beiseitegeschoben werden. Sie sind unerfreulich, umso unerfreulicher, je unkorrigierbarer massive Entwicklungen der letzten Jahrzehnte heute einstweilen sind. Unter den Administrationen Kohl, Schröder und Merkel wurden die letzten Chancen verspielt, durch Familienförderung und Rücksicht auf Zukunftsplanung nicht nur bei Akademikern bestimmte Gesellschaftsbereiche zu stabilisieren (stattdessen vielerorten Prekarisierung, empathie- und rücksichtslos sowie naiv ideologiegetrieben geleugnete Diskriminierung unter dem Deckmantel von Multikulturalismus und Frauen-Emanzipation u. a.). Angekommen ist die deutsche Bevölkerung in einem stattdessen langjährig verstärkt durch Zuwanderung aufgefüllten Szenario.
Als ebenso unangenehm wie Demografie werden von vielen Themen wie ‘Zerfall von Familien’ oder ‘Scheidungsrate interkultureller Ehen’ empfunden – existierende Erfahrungswerte lassen nur annehmen, dass es in Deutschland bis 2050 neben einer rasant steigenden Zahl von Senioren mit relativ wenigen eigenen Nachkommen wenn Familien, dann mehr und mehr interkulturelle mit einer seit langen Jahren um die Hälfte höheren Scheidungsrate geben wird – mit allen ökonomischen und psychosozialen Folgen (durch Trennung der Eltern benachteiligte Kinder, psychische Traumatisierungen u. v. m.). Wo Pflege durch Angehörige vielleicht eine letzte Pflege-Option darstellen wird, wird es solche Angehörigen bzw. zusammen an einem Ort lebende Familien nicht nur, wie seit langem, durch die vom Neoliberalismus gepriesenen “flexiblen Arbeitnehmer” nicht mehr geben. Derlei wird nur Älteren vergönnt sein, die Kinder haben, nahe bei diesen wohnen und wo mindestens einzelne Angehörige keiner oder wenig Erwerbsarbeit nachgehen. Dies ist derzeit statistisch wohl am stärksten in traditionellen Lebensmodellen von zugewanderten Muslimen (noch?) gegeben. Ein “Familiennachzug”, wie er seit der sog. “Flüchtlingskrise” mit nochmals bisher ca. 500.000 Nachzüglern der bereits Angekommenen realisiert wurde, war für so manche hiesigen Arbeitnehmer nach Annahme eines geografisch entfernten Arbeitsplatzes wohl nicht immer möglich – wenn sie nicht, wie so viele, ohnehin Singles waren und blieben.
Dass es in Kürze für die wachsende Zahl der nicht von Angehörigen versorgten Pflegebedürftigen noch Pfleger im seit Jahrzehnten gewohnten Umfang geben wird, darf bezweifelt werden. Wer Leistungen erhalten will, wird vermutlich deutlich mehr bezahlen müssen. Wer sich dies nicht leisten kann, diskutiert heute im Privaten sicherlich schon massenhaft den einzigen finalen Ausweg im Suizid (so kenne ich dies jedenfalls sein langen Jahren). Dass die finanziellen Rücklagen selbst derer, die relativ viel besitzen, bis 2050 überhaupt ihre Kaufkraft behalten, würde nicht nur in puncto privater Vorsorge ein Kunststück sein. Auf staatlicher Ebene sind weitere exorbitante Schulden wohl der einzige Weg – wenn er nicht durch Währungs-Crash und -Reform mit dann unabsehbaren Konsequenzen unterbrochen wird. (Dies gehört ebf. zu gerne gemiedenen Gesprächsthemen, weil ohne Option auf einen hoffnungsvollen Ausklang. Dass es sich hier um hysterische Gedankenflucht handelt, würde ich zurückweisen – strukturell hängt dies alles miteinander zusammen. Ohne Geld keine Pflege, ohne kollektive Schulden voraussichtlich kein Geld, es sei denn durch Wunder der Automatisierung, die von Rohstoffen abhängen usw. usf.)
Die “aktuelle Corona-Lage” anhand des DIVI-Registers bildet also eine derzeit nicht von massiver Steigerung der Patientenzahlen, sondern von Zwischen-Hochs des Personalmangels in der Pflege verursachte näherrückende Notlage dar, die im Vergleich zum recht zwingend bald Eintretenden (wenn noch mit finanziellen, vielleicht ohne echte personelle Alternativen) wohl eher harmlos zu nennen ist.
Wer “Corona” bewerten will, muss natürlich noch den Anteil der angeblich daran Erkrankten unter den Intensiv-Patienten berücksichtigen. Im DIVI-Register sieht dies so aus:
Es soll hier keine frivole Herunterspielung des Arbeitsstresses, des Leidens und Sterbens auf den Intensivstationen betrieben werden. Die proportional geringere Auswirkung der Peaks im Januar und April 2021 auf die Gesamtzahl der Intensiv-Patienten dürfte den Berichten nach schon auf Einschränkungen des Betriebs für “planbare Operationen” etc. geschuldet sein. In den letzten Wochen steigt die Zahl der als “Corona-Patienten” auf der Intensivstation Geführten deutlich an – von geringen Werten über 2.000, derzeit knapp 4.000 “Corona”-Fällen unter den knapp 20.000 laufenden Intensiv-Behandlungen.
Ich deute hier nur an, dass es große Fragezeichen hinter dieser Zuordnung gibt. Der Mainstream verbreitet die Illusion von ordnungsgemäß “positiv Getesten” und demnach “an Corona Erkrankten”. Die Verstorbenen werden seit längerem in den großen Presse-Organen etwas verschämt als “im Zusammenhang mit Corona Verstorbene” geführt. Dies bedeutet in der Praxis, dass weder systematisch auf Influenza (die in dieser Saison als fast verschwunden gilt) getestet wird noch meines Wissens zweifelsfreie Zuordnungen von gleichartigen Symptomen verlässlich und durchgehend möglich wären. (Der Mainstream lenkt dazu nur ab auf die Frage, ob ein PCR-Test eindeutig zwischen Corona und Influenza unterscheiden könne – so hier Correctiv. Die Frage bleibt nach meinem jetzigen Kenntnisstand, ob die Identifizierung des Corona-Virus als Verursacher der Symptome korrekt ist und überhaupt auf anderes getestet wurde.) Die Aussagekraft von PCR-Tests sind ein eigenes komplexes Thema, das sich hinter einem vermeintlich objektiven Wert von “Corona-Kranken unter den Intensiv-Patienten” verbirgt und im Mainstream wohl gar nicht diskutiert wird. Kurz gesagt: Ein Patient mit bestimmten Symptomen, der positiv getestet wird, gilt als “Corona-Kranker”, ggf. schließlich ohne Obduktion auch als daran Verstorbener. Ähnlich verhält es sich mit der diffusen Symptomatik des “Long Covid”, ein weiterer Angst-Treiber der Debatte. Was davon andere Ursachen hat und ggf. sogar eine psychosomatische Reaktion auf den Stress der Corona-Maßnahmen und -Diskurse ist, lässt sich derzeit wohl nur sehr schwer ermessen. (Ich lasse mich gerne mit geeigneten Quellen korrigieren.)
Ob sich hinter der nun entstehenden dritten Häufung von angeblichen Corona-Fällen auf der Intensivstation noch etwas anderes verbirgt als das SARS-CoV-2-Virus; und ob es etwa durch zu wenig Exposition gegenüber Viren bei Betroffenen zu Immunschwäche kommt, ist zunächst nur zu bedenken zu geben (für Kinder etwa hier berichtet; ist für Senioren Isolation ohne Verlust von Immunfunktionen möglich, der dann zur Ursache für eine Corona-Erkrankung werden kann, die durch diesen Lockdown eigentlich vermieden werden sollte?).
Als wie verlässlich eine “Corona”-Diagnose anhand des PCR-Tests und beobachteter Symptome schließlich ist, kann ich als Laie definitiv nicht beurteilen. Ich lese dazu von der bisherigen WHO-Klassifikation für Covid-19: “U07: Krankheiten mit unklarer Ätiologie, belegte und nicht belegte Schlüsselnummern U07.-“
Im medizinischen Sprachgebrauch bezeichnet der Begriff Ätiologie (bzw. Aitiologie):
• die Lehre von den Ursachen der Krankheiten (im Sinne der Allgemeinen Krankheitslehre, Ätiologie i. e. S.);
• die Gesamtheit der Faktoren, die zu einer gegebenen Krankheit geführt haben (im klinischen Sinn, Ätiopathogenese i. e. S.).
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84tiologie_(Medizin)
Wer das oben stehende Video-Interview mit Wolfgang Wodarg gehört hat, dürfte Anlass zur Sorge haben, dass die Entscheidung für eine Impfung Lebensgefahr bedeuten kann – und sei es durch falsche Anwendung der Impfspritze durch nicht ausreichend oder falsch instruiertes Personal. Wenn es richtig ist, dass die Mainstream-Beschwichtigung über ausreichende Prüfungen der Impfstoffe, insbesondere des neuartigen mRNA-Impfstoffes, zweifelhaft bleibt, so ergibt sich aus dem hier gezeigten größeren Zusammenhang mit den statistischen Daten und möglichen weiteren ‘Fehlern im System Corona’ ein zumindest zwiespältiges und nachhaltig verunsicherndes Bild.
Noch etwas zu den erwähnten verbalen Legespielen: Je nach Mentalität, Erfahrungen und Informationsstand verteidigen also Corona-Ängstliche und -Skeptiker ihre Sicht der Dinge. Ein Haupt-Streitpunkt zu den Lockdowns ist deren konkrete Ausgestaltung, die sich in den Bezeichnungen “2G” und “3G” manifestiert – neben Hygiene- und Kontaktregeln bzw. -verboten. In der Internet-Öffentlichkeit wird im Gegensatz zum Mainstream dauernd erwähnt, dass es sich hierbei um bisher nicht gekannte Einschränkungen von Grundrechten in der Bundesrepublik Deutschland handelt.
Ein Beispiel für im wahrsten Sinne des Wortes heillose Abwege einer innergesellschaftlichen Aushandlung des Notwendigen bis Unausweichlichen ist der Umgang mit den Faktoren Impfstatus und Infektiosität. Es kann hier für entsprechende Erhebung zur Ansteckung durch Geimpfte gegenüber Nicht-Geimpften nicht angezweifelt werden, …
dass die Übertragungsrate von Geimpften mit 13 Prozent signifikant kleiner als die der Ungeimpften mit 22 Prozent war.
https://www.n-tv.de/wissen/Wie-ansteckend-sind-Geimpfte-tatsaechlich-article22941681.html
Endgültig absurd wird es, wenn Christian Drosten auf die möglicherweise schlechtere Nachweisbarkeit von Infektionen bei Geimpften durch Schnelltests hinweist – dann könnten gerade vermehrt falsch negativ getestete Geimpfte andere anstecken.
Ein Teil der derzeit andauernden Diskussionen, die vom Fernsehprogramm bis zum belauschten Gespräch im öffentlichen Raum reichen, geht offensichtlich von Impfungen als Generallösung aus. Im Mainstream nicht angesprochen wird die selbst von einem Laien wie mir von Anfang erwartete Salami-Taktik, einen Impfstoff zunächst als einmaliges Allheilmittel anzupreisen, um dann eine zweite Impfung, anschließend eine dritte “Booster”-Impfung zu fordern. Währenddessen geht der kommerzielle Nutznießer Ugur Sahin, BioNTech-Chef, zur Forderung einer jährlichen Impfung über, …
… von der jedoch offensichtlich nicht klar ist, ob sie länger ausreicht als die derzeit nur noch mit wenigen Monaten als stärker wirksam erkannte (aber nie vollständige) Immunisierung durch die vorhandenen Impfstoffe einschließlich von Sahins mRNA-Produkt. (Sahin sagt dazu aktuell “vielleicht”.) Auch wenn das Produkt billiger werden sollte (erstmal wird es noch teurer, wie hier der stern berichtet) – ist dies auf Dauer im bisher bekannten Staatshaushalt überhaupt vorstellbar? Der WDR weiß ganz genau Bescheid:
Die Kosten für den Impfstoff übernimmt der Bund.
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-impfung-faq-bezahlung-kosten-100.html
Von den volkswirtschaftlichen Kosten im Milliarden-Bereich soll in dieser demokratischen und transparenten Öffentlichkeit der Qualitätsmedien etwa keine Rede sein? Jeder mag sich hier selbst auf die Suche machen:
https://www.google.de/search?q=corona+impfstoff+kosten+deutschland
Am 11.11.2020 bemerkte das ZDF betr. der ersten Impfung:
Die genauen Kosten sind nicht bekannt. Die Größenordnung lässt sich aber abschätzen: Die Mittel kommen aus einem sogenannten Soforthilfeinstrument mit ursprünglich 2,7 Milliarden Euro.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-impfstoff-kosten-zulassung-100.html
Der für 2020 beschlossene Staatshaushalt umfasste 362 Mrd. Euro. Durch die Corona-Maßnahmen wurde dies jedoch weit übertroffen, wie sich diese Tendenz auch 2021 fortsetzt. Die erwähnte erste Impfung hätte so schon 0,74% des Staatshaushaltes beansprucht. Bei drei Impfungen dürften es also bereits insgesamt ca. 2%, gerechnet auf einen bisher üblichen Jahreshaushalt, geworden sein.
Und über die bisher längste Zeit der angeblichen Pandemie wurde fast nicht darüber kommuniziert, dass “geimpft” nicht gleichbedeutend ist mit “nicht ansteckend” – was sich nun erst recht nicht mehr vermeiden lässt und zu der zuvor zitierten Aussage zur Ansteckungs-Wahrscheinlichkeit führt (die allerdings nur auf einer vorläufigen Stichprobe beruht).
Vereinzelt – aber nicht überall, wo es dringend geboten wäre, weil es genau darum ginge – wird nun diskutiert, dass 2G-Regelungen Geimpfte dazu ermuntern, Abstandsregeln etc. zu vernachlässigen. Manche der so in Aussicht gestellten Privilegien für Geimpfte bestehen aber nun einmal genau darin.
Es mag richtig sein, dass hohe Zahlen von Nicht-Geimpften in der jeweiligen Region erhöhten Zahlen schwerer Verläufe und Hospitalisierungen korrelieren (so für Sachsen berichtet; auf die Situation in Großbritannien aber scheinbar nicht zu übertragen?). In dieser Logik gleichzeitig aber weitere Infektionen in Kauf zu nehmen, um Geimpfte für ihre Geimpftheit mit 2G zu ‘belohnen’, scheint angesichts der Drohkulisse schwerer Verläufe und überlasteter Intensivstationen jedenfalls kaum angezeigt. Zu ca. 10% Ansteckende nicht zu sanktionieren, zu ca. 20% Ansteckende aber schon – weil ja jeder überall einen ‘Unschuldigen’ anstecken könnte?
Man traut sich kaum, allein in den hier angesprochenen hin- und herzuwendenden Modalitäten die im politischen Handeln angestrebte Verhältnismäßigkeit anzusetzen. Am Rande wird geklagt über die vielen Milliarden notwendiger Hilfszahlungen, die massenhafte Insolvenzen dennoch nur herauszögern könnten, was anschließend erneut Einnahmeverluste und Zusatzkosten verursachen wird. Noch schwieriger taxieren lässt sich auf einer ökonomischen Ebene psychisches Leid von Heranwachsenden, deren Psychiatrien deshalb bereits als überlastet gelten.
Niemand wird bestreiten, dass hier ein Verursacher-Prinzip schon auf dieser Ebene umgekehrt ist: Die Jüngsten stellen den geringsten Teil der Intensivpatienten, wie das DIVI-Register zeigt:
In einer Republik, in der sich der historisch einmalige Pflegenotstand durch kinderarme Babyboomer mit einem vergleichsweise hohen Wohlstand gerade erst anbahnt, tragen zunächst die psychische Hauptlast in ihrer wichtigsten und empfindlichen Entwicklungsphase Kinder und Jugendliche. Historisch wird es so sein, dass die Babyboomer sich noch etliche Jahre Ruhestand und Pflege in einem ursprünglichen Umlage-, heute schon nennenswert aus dem laufenden Haushalt finanzierten System auszahlen lassen – in ihren eigenen Beiträgen über Jahrzehnte schon finanziert auf teilweiser Schuldenbasis, nun in einer drastisch ansteigenden Verschuldungsdynamik unter ‘Corona-Bedingungen’ mit einem ungewissen Risiko von Staatsbankrotten, Zerbrechen der Euro-Zone, Währungsreform, d. h. entweder Überlassung riesiger Schuldenberge an die Jüngeren oder Vernichtung größter Teile des Volksvermögens, sofern in Geldwerten bestehend, sowie optionaler Konfiszierung umfangreicher privater Besitztümer im Krisenfall.
Wer sich anhört, welche Prädominanz die ominösen “Inzidenzzahlen” zu “Corona” in der Medienberichterstattung haben; wer sich anhört, worüber Politiker fast ausschließlich diskutieren und was ‘Normalbürger’ laut Umfragen und öffentlichen Aussagen am meisten zu interessieren scheint (Impfung und Lockdown bis zu einem irgendwie erwarteten bzw. erhofften “Ende der Pandemie”) – der bemerkt die weitgehende Ausblendung der Tatsache, dass dem schützenswerten Leben von in der Mehrheit schwer Vorerkrankten, stark überzählig mehr als 60jährigen, von angeblichen “Corona-Toten” mit 89% 70jährigen und Älteren eine Menge von Leid, Verlust von Lebensqualität und sehr wahrscheinlich bis sogar schon gewiss verpassten Lebenschancen bei Jüngeren gegenübersteht, für die sich derzeit keine exakteren Zahlen angeben lassen.
Wer sich außerhalb von Wohlstandsblasen und langfristigen Alimentierungssystemen bewegt, wird die damit verbundene Mentalität sicher nicht nur einmal in der Außenperspektive bemerkt haben. In einer scheinbar linksliberalen Öffentlichkeit hat sich eine neue Form der sozialen Ignoranz und des Elitarismus ausgebreitet, die sich zumal ohne eigene Kinder selten am eigenen Leib drängenden Fragen stellen musste. Dies prägt nicht zuletzt die Weltsicht von heute in ihrem höheren Lebensalter führenden Medienschaffenden und universitären Lehrenden, die das bisherige Sahnestück der deutschen Nachkriegsgeschichte verfrühstücken durften. Den Krieg mussten sie nicht mehr erleben, das Wirtschaftswunder hatte die Kassen gefüllt, bevor der Schuldenmeister es tat. Von Migrationsfolgen und -druck spürten sie selbst noch wenig, von prekarisierten Arbeitsmärkten ebenso. Ihren Gasfuß drangsalierte über Jahrzehnte keine Klima-Hysterie (höchstens ein wenig der “saure Regen”). Und nun, da sie selbst am Beginn einer unfinanzierbaren Pflege-Republik stehen, in der sie selbst nach ihren Versorgern suchen und seit langen Jahren das Heil in der Anwerbung ausländischer Kräfte suchten, eskaliert der absehbare Kollaps des Gesundheitssystem unter den Bedingungen einer angeblich beispiellosen “Pandemie”.
Die besondere Qualität einer durch SARS-CoV-2 hervorgerufenen Erkrankung ist eine Grundvoraussetzung der seuchenpolitischen Generalmobilmachung. Als einziges Differenzkriterium hierfür sind die Zahlen von Erkrankten, schwer Erkrankten, von Langzeitschäden und Todesfällen anzusehen. Denn:
Eine Abgrenzung von anderen Viruserkrankungen wie Influenza nur anhand der Symptome ist „schwierig bis unmöglich“. Auch andere Erreger und Diagnosen können das Krankheitsbild beeinflussen (siehe Syndrome, Komorbidität und Multimorbidität), beispielsweise Erkältungsviren wie Rhino-, Entero- und Mastadenoviren, Paramyxoviridae oder andere Coronaviren. Sie können durch eine Differentialdiagnose mit mikrobiologischem Befund ein- oder ausgeschlossen werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19#Klinische_Symptome_und_laborchemische_Krankheitszeichen
Welche “Differentialdiagnosen mit mikrobiologischem Befund” werden in der alltäglichen Praxis dazu tatsächlich erstellt? – Anweisungen, die ich dafür im Netz finde, sind zunächst einmal weich fomuliert – ein “sollte” in einer “S1-Leitlinie Post-COVID/Long-COVID” ist kein “muss”, erst recht nicht unter Zeit- und Handlungsdruck:
Die S1-Leitlinie adressiert nach COVID-19 neu aufgetretene oder persistierende bzw. intensivierte Symptome. In der Betrachtung dieser Symptome sollten in diesem Zusammenhang aber auch immer differentialdiagnostische Überlegungen angestellt werden und ggf. Differentialdiagnosen, die für die Symptomatik in Frage kommen, überprüft werden.
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/020-027l_S1_Post_COVID_Long_COVID_2021-07.pdf
Auch in diesem Kontext sofort die Einräumung, dass sich “Covid-19” sowie dessen Langzeitfolgen scheinbar kaum von bisher bekannten, in sich vielgestaltigen Symptomatiken unterscheiden ließen:
Denn die Differentialdiagnose zu zahlreichen anderen Erkrankungen gestaltet sich nach wie vor schwierig, da unter Long- bzw. Post-Covid über 200 unterschiedliche Krankheitsbilder fallen, darunter neurologische wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit (Fatigue), Konzentrationsstörungen oder Geruchs- und Geschmacksverlust, pneumologische wie Kurzatmigkeit, psychologische wie Angststörungen und zahlreiche weitere.
https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/post-covid/
Dementsprechend können es derzeit nur deutliche statistische Überzähligkeiten sein, die Covid-19 von der Influenza und teilweisen Mehrfach-Infektionen anderer Art unterscheiden. Während die übrigen Statistiken entweder nicht detailliert veröffentlicht und/oder schwierig einzuschätzen sind, beschränke ich mich abschließend auf die aktuellen Sterbefälle in Deutschland, wie das Bundesamt für Statistik sie wiedergibt.
Diese Aufstellung reduziert die vorherigen Jahrgänge auf die in 2021 bisher ausgewerteten Monate. Dazu habe ich mehrere Werte für einen nur ungefähren Vergleich errechnet, die keinem strengen statistischen Kriterium folgen. Die Frage ist ja, inwiefern sich die Jahrgänge unterscheiden und ob dies anderen Faktoren geschuldet sein kann als dem Corona-Virus.
So kann man eine prozentuale Veränderung gegenüber dem frühesten hier betrachteten Jahrgang 2015 angeben. Des weiteren sind die prozentualen Veränderungen eines Jahrgangs gegenüber dem vorigen aufgeführt. Und schließlich werden die absoluten Zahlen der Bevölkerung in Deutschland mit ihrem prozentualen Zuwachs zum Vorjahr angegeben.
Zunächst bestätigt sich, dass 2021 unter diesen Jahrgängen vergleichsweise deutlich höhere Werte aufweist – nicht in allen Monaten, aber in der vorläufigen Summe bis Oktober. (Statistisch integer lassen sich erst die gesamten Jahrgänge vergleichen, um eine zufällige Streuung verlässlicher einzufangen.)
Schwankungen sind nun allgemeines Merkmal solcher Zeitreihen. Dass die Sterbefälle gegenüber 2020 für Januar-Oktober um ca. 31.000 angewachsen sind, in 2020 gegenüber 2019 aber nur um 11.000, besagt für sich genommen wenig. 2017/18 war die Steigerung ca. 24.000, 2016 gab es einen deutlichen Rückgang um ca. 28.000 Sterbefälle.
Innerhalb weniger Jahrgänge können dies wohl ‘natürliche’ Schwankungen sein, zu denen auch eine stärkere Grippe-Saison wie 2017/18 zählt. (Einschränkend ist an dieser Stelle noch zu sagen, dass sich dieser Eindruck je nach Verlauf der verbleibenden Monate noch verändern kann. Dass 2020 ein gesundheitspolitisches Katastrophenjahr gewesen wäre, ist in keinster Weise zu erkennen. Was herkömmlich eine “Pandemie” zu nennen ist, kann in einem solchen Jahrgang nicht stattgefunden haben.
Zum einen können sich Sterbefälle ‘aufstauen’. Es könnten durch die vorherigen Corona-Maßnahmen Senioren vor Infektionen geschützt worden sein, die sie einige Monate früher als sonst hätten versterben lassen. Irgendwann wirken bei ihnen dann andere körperliche Ursachen – oder die Corona-Quarantäne schlägt in ihr Gegenteil um und schafft psychosomatische Effekte bis zum Erlöschen des Lebenswillens.
Ein weiteres wesentliches Kriterium zur Einschätzung ist die Verknüpfung mit der Bevölkerungsentwicklung – Gesamtzahl und Altersstruktur. Hierzu kann man sich bei Destatis zwei Aufschlüsselungen nach Lebensalter ansehen:
Bei den 80+ Jahre Alten besteht seit 2015 ein Zuwachs von je 4-5% im Vergleich zum Vorjahr. Das sind in absoluten Zahlen ab 2016 ca. 200.000 zusätzlich jedes Jahr. Von 2019 auf 2020 waren es sogar ca. 250.000.
2015-2020 ist die Bevölkerung zudem um knapp 1 Mio. gewachsen. Dies ist anhand der Zahlen hier ein Zuwachs um 1,19%.
Mehr Bevölkerung, mehr Ältere – das bedeutet in der Masse zwingend mehr Sterbefälle. Der größte Sprung in dem Vergleichszeitraum liegt tatsächlich zwischen 2020 und 2021. In den ersten 10 Monaten dieses Jahres starben ca. 31.000 Menschen mehr als 2020. Es starben 5,74% mehr als 2015, während die Bevölkerung im selben Zeitraum um nur gut 1% wuchs. Aber: Während also die Sterbefälle 2016 sogar um 3,5% zurückgingen und sonst eher zwischen 0 und 2,8% Steigerung schwankten, stieg kontinuierlich die Zahl der Ältesten mit 80+ Lebensjahren. Wir sprechen für das “Corona”-Katastrophenjahr 2021 für die ersten 10 Monate also von 20.000 Toten mehr in der Steigerung im Vergleich zur Steigerung des Vorjahres (nach Jahrgängen auch mit deutlich geringerer Differenz in der Steigerung). Und dies, nachdem über 6 Jahre die absolute Zahl der 80+ Jahre Alten um jeweils 200.000, zuletzt noch einmal 250.000 anstieg. Die gesamte Gruppe der über 80jährigen zählte 2020 über 5,9 Mio. Menschen. Die Sterblichkeit dieser weiter wachsenden Gruppe deutscher Bürger ist natürlicherweise die höchste. Bei auch sonst auftretenden Schwankungen im fünfstelligen Bereich soll also ein Jahr mit um 31.000 Fällen gegenüber dem Vorjahr erhöhter Gesamtzahl Januar-Oktober das Jahr einer exzeptionell katastrophalen massenhaft auftretenden Infektionskranktheit gewesen sein – mit Toten, die in erster Linie schwer vorerkrankt waren?
Was bleibt außer dem bisher Genannten als Besonderheit dieser Sterbezahlen, die in absoluten Werten 2021 für Januar-Oktober gegenüber z.B. dem schwächsten Jahr 2018 um 22.000 höher liegen? Nachdem im selben Zeitraum die Zahl der Ältesten 80+ nominell um insgesamt 540.000 Personen (reduzierbar natürlich um die Zahl der von diesen Verstorbenen) angestiegen ist? Bis auf zwei Jahrgänge stieg die Zahl der Sterbefälle von Jahr zu Jahr immer – mit genannten Schwankungen.
Letzteres wäre kein Naturgesetz – bei einer sich selbst erhaltenden Bevölkerung. Die durch niedrige Geburtenziffern im Rückgang befindliche Bevölkerung mit bis dato über Jahrzehnte ständig verbesserten Möglichkeiten der physischen Lebenserhaltung in der Altenpflege wird in den nächsten Jahrzehnten zumindest unter der Stammbevölkerung i. w. S. starken und verlässlichen Zuwachs nur bei den Älteren bis Ältesten sehen.
Was die hier gezeigten Statistiken als vorläufige Merkwürdigkeit noch bestehen lassen, sind also nicht Intensivbetten, die knapp werden, weil das Personal fehlt, oder Todesfälle, die um einige Tausend im Jahrgang zu- oder abnehmen. Die Frage bleibt einstweilen, ob sich die Covid-19-Erkrankungen qualitativ signifikant etwa von der Influenza unterscheiden, d. h. ob die stationär oder sogar intensiv behandelten Patienten in deutlich höherer Zahl schwere Verläufe erleiden und ob sich ihre Altersstruktur von den Betroffenen anderer vergleichbarer Infektionskrankheiten deutlich unterscheidet.
Ein Info-Angebot der Helios Kliniken (zuletzt aktualisiert 05.10.2021) stellt es so dar:
Nach aktuellem Erkenntnisstand ist das Corona-Virus zumindest nicht weniger gefährlich als die Grippe. Jedoch fehlt im Vergleich zur Grippe die Grundimmunität der Bevölkerung. Ob Corona tödlicher als die saisonale Influenza ist, können Experten erst sagen, wenn die Pandemie vorbei ist. Zumindest sieht es derzeit danach aus, als würde die Erkrankung in manchen Fällen länger dauern, manche haben auch länger Störungen. Ob diese wieder weggehen, wird die Zeit klären.
https://www.helios-gesundheit.de/magazin/corona/news/corona-versus-grippe-was-ist-gefaehrlicher/
Auch über Voraussetzungen einer solchen Grundimmunität herrscht aber keine Gewissheit. So wurden Immunreaktionen auf SARS-CoV-2 etwa in Blutproben von 2015 ff. registiert.
Als Ursprung eines solchen Immungedächtnisses werden sogenannte Erkältungs-Coronaviren vermutet, weil diese eng mit dem COVID-19-Erreger verwandt sind. Die Literaturberichte werfen für Doshi die Frage auf, wie neu das Pandemievirus wirklich ist.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/10/14/sars-cov-2-ist-die-grundimmunitaet-hoeher-als-angenommen
Dies ist ein Beitrag von 2020. Die erwähnte Immunreaktion ist zumindest ein Beitrag zur Antwort auf die Frage, warum die Auswirkungen von Covid-19 so uneinheitlich sind (asymptomatische bis schwere Verläufe). Dass auf solchen Grundlagen mittlerweile auch deutsche Politiker eine allgemeine Impfpflicht einfordern, muss nicht überzeugen.
Wesentliche Aussagen von Wolfgang Wodarg aus dem obigen Interview werden hier von einem Mediziner einer Generalrevision unterzogen, die angeblich wenig in der Sache übriglässt:
https://www.youtube.com/watch?v=sbgD6pSlIC4