#Wolken-Bilder zwischen Zufall, #GeoEngineering und #Chemtrails-Hypothese

Es berührt mich persönlich deshalb immer wieder merkwürdig, weil meine film- und ideengeschichtliche Dissertation mit einer Abbildungsseite von Wolkenbildern schließt – sind diese doch einer der ersten Gegenstände gewesen, zu denen in der Antike die Theorie projektiver Formwahrnehmung beginnt. Wenn die Rede auf ‘künstliche Wolken’ kommt, begleitet mich immer wieder Gedanke, dass über das, womit Menschen als visuellem Phänomen täglich durchschnittlich mehrere Stunden verbringen (Bilder auf Bildschirmen), in formaler Hinsicht so gut wie nie gesprochen wird und die entsprechenden universitären Disziplinen in Niedergang und Abwicklung sind (Gaga- und Ablenkungsdiskurse, Zerstörung rationaler Argumentationsweisen und von Empirie i. w. S., Mafiotisierung). Bemerkenswerte Aufmerksamkeit erhalten jedoch seit einigen Jahren die immer häufiger auftretenden Kondensstreifen am Himmel, deren Zahl im aktuellen “Corona-Lockdown” allerdings deutlich an Zahl abgenommen haben (und da bestätigt mein Sichtfeld nur die offizielle Flugstatistik).

Schon aufgrund rein ästhetischer Kriterien wird es mir aber durchaus nicht langweilig, Wolkenbilder anzuschauen. Es ist nie schnell abschließend zu beurteilen, ob Merkwürdigkeiten an einem Beobachtungsgegenstand nur durch die erhöhte Aufmerksamkeit zu Tage treten (weil man eben über lange Jahre kaum zum Himmel blickte, sich fast nur in geschlossenen Räumen befand?), oder ob man tatsächlich etwas Neues, zuvor auch nicht Vorhandenes bemerkt.

In diesem Spannungsfeld stelle ich einmal drei Beispiele zusammen, die mich in diesen Tagen im Austausch mit anderen beschäftigt haben. Als Erstes etwas, das visuell schon eine Art Sensation darstellt. Es sind aktuelle Fotos aus Berlin-Pankow, die ich von vertrauenswürdiger Seite geschickt bekam:

Da bin ich wohl nicht der Einzige, der so etwas noch nicht gesehen hat, oder? (Nein – ich weiß es nun zumindest schon von denen, mit denen ich dazu im Austausch war …) Was sagt Luke Howard dazu?

Wenn ich so etwas gezeigt bekomme, denke ich stets auf’s Neue darüber nach, was ich bisher zu dem Thema “Chemtrails” geschrieben habe …

Auch ein Video-Hinweis in dieser Richtung wurde von mir in den letzten Tagen mit sehr kritischen Anmerkungen versehen, die ich hier einmal als Selbstzitat aus dem privaten Mailverkehr dazu einfüge. Es geht dabei um ein neues Video von Dane Wigington, einem der wohl emsigsten Aktivisten gegen das, was er als Chemtrails mit äußerst umwelt- und gesundheitsschädlichen Beimischungen darstellt:

Hier bei 34:10 mit Paul Hellyer ein ehemaliger kandadischer Verteidigungminister – die einzige erkennbar offiziöse Person unter den direkt interviewten eigenen Experten. Das könnte aber aus irgendeinem anderen Material herausgeschnitten sein. Wäre dreist – aber er sagt nichts konnkret zu Geoengineering, sondern bezeichnet irgendetwas als gefährlich.

Sorry, auch dieses Video enttäuscht mich und verleitet nicht zum ausführlicheren Schauen, weil alles wolkig bleibt. Wo sind Belege für schlimme Auswirkungen, wo die konkreten Fälle?

https://youtu.be/rf78rEAJvhY?t=3806

1:03:20 dann nochmal Allan Buckmann, Wetterbeobachter bei der Air Force. Auch er sagt nur Allgemeines, die Regierung belügt uns etc.

Ich habe jetzt etliche Beiträge von Catherine Austin Fitts gehört, wohl eine Abgeordnete unter einem Bush. Auch diese nach meinem Eindruck sehr allgemein, oder? Sie fordert “Transparenz”, ja gut …

Bei 37, wo es interessant wird, dann sehr schlechter Ton … Der kritisch Befragte sagt aber ja nur, es gebe nichts zu beanstanden.

Ab 1:05 dann die Analyse von Partikeln. Da werden Stoffe wie Aluminium und Silber erwähnt. Kann ich natürlich keineswegs überprüfen. Man müsste wenigstens Quellen für die Laborergebnisse angeben, am besten online. Ich habe beim einmaligen Hören jetzt auch keine Angabe zum Institut in Erinnerung behalten. Spule zurück – da heißt es “a lab”. Der ausführende Wissenschaftler im Interview ist “Microbiologist” ohne Namen.

Nur die Tatsache, dass es schon Stoffe dieser Art für Geoengineering zu kaufen gibt, die unter dem Mikroskop zu erscheinen scheinen, begründet natürlich den Verdacht. – Im Grund ist man an dem Punkt, dass es eine offizielle Anfrage und Reaktion geben müsste. Sonst kann das nach wie vor keiner als Zuschauer überprüfen.

Die äußere Form in ihrer häufigen Unkonkretheit bleibt verdächtig.

Ganz andere Töne schlägt Udo Pollmer an, der Lebensmittelchemiker, der wohl von den Deutschlandfunk-Muftis wg. nonkonformer Ansichten gefatwat worden ist (ohne, dass dort gleichwertiger Ersatz zu erkennen wäre – ein weiterer Grund, abzuschalten, denn die Welt besteht noch aus etwas anderem als Holocaust, quasseligen Religionsvertretern, Gendersternchen und “Klimawandel”).

Pollmer scheint ja immer wieder auch von der sokratischen Tradition der Widerrede inspiriert, die heute an Universitäten und in Redaktionen fast schon abgetötet worden ist. Aber wo Pollmer im Öffentlich-Rechtlichen mit der These hätte auftrumpfen können, dass es Geo-Engineering nunmal doch nicht so ganz nicht gibt, ist es in dem ihm verbliebenen Internet-Umfeld die vorwitzige These, dass die Wetter-Beeinflussung im wesentlichen segensbringend sei, zumal in den während der globalen Erwärmung heuer vermehrt auftretenden Kältephasen …

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

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