Über #Medien-Arbeit im #Internet
Nach einer Kunstpause auf YouTube stelle ich einmal wieder ein Video zur Diskussion. Mit “Medien-Arbeit im Internet” mache ich u. a. ein paar Gründe transparent, warum ich mehr und mehr mit meiner Arbeitskraft haushalten muss. Das Blog filmdenken.de und sein YouTube-Channel gehören auch in der Nische ‘Unabhängige Medien im Internet’ zu einem Minderheiten-Programm. (Darüber gäbe es im Detail noch sehr viel mehr zu sagen. Dieses Video ist ein Anfang dazu. Über Fortsetzung entscheiden nicht zuletzt ein paar hier genannte Faktoren.)
Wenn ich ein solches Video ins Netz stelle, gibt es immer wieder Momente des Zögerns, denn gerade so etwas wie Selbstreflexion und -kritik macht angreifbar. Ich folge bewusst in diesen Bereichen keinen Marketing-Leitfäden, die dazu anleiten, permanent die eigenen Angebote hochzujubeln, keinerlei Zweifel erkennen zu lassen, autoritativ und persuasiv zu wirken etc. Es sind zwar durchaus Mechanismen, über die wir als Menschen nicht ganz hinwegkommen können, denn manchmal geht es um Eindeutigkeit, und professionelle Formen zeichnen sich durch gute Strukturierung, Konzentration auf das (nicht selten aber auch nur vermeintliche bzw. nur zeittypische) ‘Wesentliche’ aus.
Im Verlauf eines Medienwandels durch das Internet, den niemand leugnen kann, halte ich jedoch Abweichungen von diesen ‘professionellen’ Spielregeln für notwendig und interessant. Es erfordert sicherlich immer wieder ein erhöhtes Maß an Medienkompetenz, in Bereichen (noch) relativ ungesicherter Informationen im Internet nicht auf Abwege zu geraten, die Spreu vom Weizen zu trennen und nicht zuletzt mit seiner eigenen begrenzten Lebenszeit hauszuhalten.
Neben der Möglichkeit, dass echte Fachleute die Begrenzungen umgehen können, die ihnen andernorts gesetzt sind, ist das definitiv Positive für mich, dass ein sehr viel weiteres Spektrum von Perspektiven zugänglich wird (zumindest, wenn man die richtigen Suchbegriffe kennt und nicht nur die erste Ergebnis-Seite durchsieht, was wohl eher ein einprozentiger Anteil der Internet-Nutzer nachhaltiger tut).
Das obige Video erläutert aus meiner Sicht ein paar praktische und strukturelle Bedingungen von Medien-Arbeit, die unter diesen sich rasant verändernden Bedingungen sich vollzieht. Auch über medien- und wissenschaftspolitische Konsequenzen und die Rolle der Medien in Bezug auf gesellschaftliche Transformationen, demografische oder migrationsbezogene Veränderungen kann und sollte ganz anders diskutiert werden, als dies bisher der Fall war. Auch wenn manche Bedenken (wie Verlust von Professionalität, Unsicherheit von Informationen) keineswegs unberechtigt sind, sind vollendete Tatsachen teils schon geschaffen; und aufgrund mancher Fehlallokationen von Kapital und Aufmerksamkeit sehe ich es zu vielerlei Themen in Blog-Beiträgen und Videos für geboten, entsprechende Veränderungen zu unterstützen und einzufordern.
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