Joh 146: Das Malzeichen – Die Zahl des Tieres – #Endzeit #Apokalypse

Nicht alle Erläuterungen in diesem Video sind mir einleuchtend. Es kommt aus einem christlichen Kontext, der anhand des Kanals “Joh 146” nicht genau zu ersehen ist. Wenn es etwa damit abschließt, dass Christen die zirkulierenden Zeichen aus der biblischen Johannes-Apokalypse nicht schädlich sein könnten – woher kommt dann diese Gewissheit?

Das Video ist aber einmal festzuhalten als Beispiel, wie mit Bibeltexten gegenwärtig umgegangen wird. Während nicht zuletzt eine deutsche intellektuelle Öffentlichkeit als wesentlich kirchenfern einzustufen ist, wird von ihr auch durch die Praxis ihrer angeblich kritischen Medien ferngehalten, wie bedeutsam religiöse Motivationen etwa auch für die US-amerikanische weltweite Machtpolitik sind. Dasselbe gilt für religiöse Ansichten mindestens von Teilgruppen des Judentums, denen gegenüber zu höchter Naivität und Unwissenheit erzogen wird. Nur im Islam steht uns der Radikalismus medial öfter einmal deutlich sichtbar vor Augen; im nächsten Moment aber wird glauben gemacht, man werde das mit ein bisschen Reden schon aus der Welt schaffen.

In dem Video von Joh 146 erleben wir den Umgang mit dem Text der Johannes-Apokalypse einmal in Nahsicht mit. Durch das Bildschirm-Video blicken wir mit den Augen der Macher auf die Buchstaben des übersetzen uralten Textes.

Wie auch immer man sich über die Relevanz der Überlieferung für die Gegenwart streiten mag – zu den Blindheiten der europäischen Öffentlichkeit gehört, wie mächtig eines Symbolzahl wie 666 nicht zuletzt für die vergangenen Jahrzehnten der Popkultur war und noch ist – von den Beatles zu Donald Trump, fest installiert im Vokabular von aktuellen Pop-Ikonen von Marilyn Manson bis Emma Watson. Dieser Bedeutsamkeit ist die Präsentation des Videos näher als derzeit jedes bezahlte Feuilleton. Wir werden weiterhin betrachten, was dies zu bedeuten hat und wohin es nach Ansicht verschiedenster Akteure führen soll.

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

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