#Habeck kennt seine eigene Sprachverwirrung nicht – #Grüne

Robert Habeck problematisierte vorhin im Deutschlandfunk an der AfD eine “Orwellsche Sprachverwirrung”, weil diese freiheitlich orientierte Begriffe wie die politische “Wende” für “identitäre, ausgrenzende” Politik nutze.

Dass da eine Ambivalenz besteht, ist kaum zu bestreiten; nur charakteristisch, dass solche Verdrehungen in solchen Rundfunk-Programmen einzig in diesem Zusammenhang auftauchen, während sie eigentlich großflächig vorliegen. Schon Habecks Darstellung selbst setzt normativ (was im politischen Diskurs kaum zu umgehen ist), dass er allein sich in der Position befinde, hier über richtig/falsch zu befinden.

Ein Kern-Widerspruch in der laufenden linken Ideologie ist dabei etwa, dass sie dem Aufkommen gesellschaftlicher Zustände Vorschub leisten, in denen gerade nicht-freiheitliche Ideologien wie jene des Islam langsam, aber stetig an Bedeutung gewinnen. Noch subtiler wird es etwa, wenn man daneben auch noch die Agenda einer Frauen-Bevorzugung u. a. unter dem Vorwand von “Gleichberechtigung” oder “politischer Korrektheit” befragt. Dasselbe gilt für alles, was deutsche Interessen pauschal hinter andere Interessen zurückstellt.

Was also Habeck an der AfD kritisiert, ist bei genauerer Betrachtung zunächst das Problem seiner eigenen Partei-Agenda. Unangenehm fällt dabei auf, dass Habeck innerhalb seiner Medien-Omnipräsenz (derzeit der häufigste Talkshow-Gast im Fernsehen) mit einer Mischung aus äußerster Sanftheit in der Sprechweise und solchen manipulativ-verfälschenden, in Wirklichkeit knallhart ideologisch einseitigen Perspektivierungen auftritt.

Widerspruch und Nachfrage gibt es von bezahlten Journalisten an solchen Stellen aktuell eigentlich nie. Dies hat schon einen Zug ins Totalitäre, nun auf ‘linksgrün’ gebürstet. Das ist die letzte Konsequenz eines Selbstwiderspruchs, den ich hier anspreche. Er passt exakt in jenes Orwellsche Szenario – insofern in Adaption eines berühmten literarischen Textes wie “1984” (1949) eine mehrfache Verkehrung aufklärerischer Absichten:

  • nicht erst Wahrheitskriterien klären, sondern einseitig (Sprach-)Missbrauch unterstellen
  • ein aufklärerisches literarisches Werk von höchstem Renommee für seinen eigenen nicht gleichzeitig reflektierten Wahrheitsanspruch instrumentalisieren, das eigentlich selbst solche Sprachmanipulationen sichtbar machen will
  • einem politischen Gegner pauschal unterstellen, nur auf diesen treffe etwas zu, was in Wirklichkeit (wie hier gezeigt) zunächst schon eine Grundlage des eigenen manipulativen Sprechens ist

Auch dies sind Formen sprachlich-kommunikativer Gewalt, und man sollte aufmerksam darauf achten, wo sie nicht eine Grundlage für daraus erst entstehende Gegenreaktionen sind.

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

Eine Antwort

  1. l2012ucas sagt:

    Ein weiteres Beispiel der habeckschen Sprachverwirrung. Er plädiert für einen so genannten linken Patriotismus, um gleichzeitig Vaterlandsliebe, vor allem zu Deutschland, scharf abzulehnen. Er entkernt den Begriff “Patriotismus” völlig und ist, wie ich es dem beigefügten Interview entnehme, tatsächlich ein Paradebeispiel der medial verbreiteten Halbbildung und des linken Ideologen als Wolf im Schafspelz.

    https://www.youtube.com/watch?v=Um6rN82Uydo

    https://de.wikipedia.org/wiki/Patriotismus

    https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article7099471/Gruener-verlangt-Patriotismus-ohne-Deutschland.html

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung