SPIEGEL: Denkstörung statt #Journalismus zum #Klimawandel

Nochmal zum Mitschreiben: Einen Klimawandel leugnet niemand (es sei denn, er wäre ein debiler Verrückter). Wer Begriffe wie “Klimawandel-Leugner” verwendet, disqualifiziert sich für eine sachliche Debatte. Klimawandel gibt es immer; die Schwankungen von Temperatur und teils extrem höheren Anteilen von CO2 in der Atmosphäre über Jahrmillionen waren drastisch; die hauptsächliche kausale Abhängigkeit der Temperatur von CO2 ist bei genauerem Hinsehen mehr als strittig. Es dürfte kaum einen Klima-Hysteriker geben, der dazu in einem Fachgespräch öffentlich bestehen könnte; deshalb werden Dissidenten systematisch unterdrückt. Die angeblich freiheitlichen “Grünen” gehören einer zunehmend totalitären Machtstruktur an.

Beispiel von heute im “Spiegel”:

Ausgerechnet der Verein “Pro Lausitzer Braunkohle” soll in Brandenburg über den Klimawandel informieren. Informationen des SPIEGEL zufolge fördert der Staat die Leugner der Erderwärmung mit Zehntausenden Euro.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/brandenburg-klimaskeptiker-erhalten-40-000-euro-staatliche-foerderung-a-1299489.html

Lassen wir uns hier nicht auf eine Diskussion über Für und Wider von Braunkohle-Verstromung ein. Wir lesen nur in der Gratis-Blogosphäre gleichzeitig ganz andere überzeugende Darstellung. Sie zeigen, dass Presseorgane wie der Spiegel in der Diskussion 1) auf Nebenschauplätze ablenken und 2) Sachstände nur suggerieren, die eindeutig nicht vorliegen.

Der Spiegel ist damit keine journalistische Institution mehr wie ehedem; er ist vielmehr eine institutionalisierte Denkstörung.

Wesentliches kann nicht von Nebensächlichem getrennt werden. Der inhaltliche Zusammenhang des Denkens ist hier zwar stets gewahrt, verliert sich aber in unwesentlichen Details. Das Denken wirkt weitschweifig, pedantisch oder kleinkrämerisch und ist nicht straff auf eine Zielvorstellung ausgerichtet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Denkst%C3%B6rung#Umst%C3%A4ndliches_Denken

Man muss sich fragen, wie es dazu kommen konnte. “Redakteure” scheinen hier nur Halbwissen nachzuplappern, das ihnen von irgendwem – in Aussparung selbst anderer gut zugänglicher Informationen im Internet – eingetrichtert und als unzweifelhaft dargestellt wird. Jeder “Journalist”, der so verfährt, sollte sich langsam endlich klar werden, dass er Statuten seines Berufes mit Füßen tritt und sich bei allgemeiner Bewusstwerdung ins gesellschaftliche Abseits manövriert.

Ein Artikel auf “MMnews” von heute fasst Wesentliches zum Thema E-Mobilität (einer Alternative zum Verbrauch fossiler Brennstoffe) zusammen, zu dem man substanzielle Widerlegungen im immer noch weithin vorherrschenden Mainstream wohl vergeblich sucht.

Der Strom für Elektrofahrzeuge muss in Kohle- oder Kernkraftwerken erzeugt werden. Ökostrom steht in den erforderlichen Mengen und zu den gewünschten Zeiten nicht zur Verfügung, selbst wenn man Deutschland mit einem dichten Wald von Windgeneratoren überzieht und alle Dächer mit Solarzellen bestückt. Die Forderung nach Elektroautos ist ein teurer Marsch in eine Sackgasse.

https://www.mmnews.de/wirtschaft/135052-kann-e-mobilitaet-funktionieren

Man sollte an allerlei Alternativen sicher immer weiter forschen, nicht aufgeben und auch das nötige Risikokapital dafür bereitstellen, wo immer es geht.

Vollkommen unjournalistisch ist es jedoch, die von MMnews klar zusammengestellten Fakten (nicht nur) für den Fall E-Mobilität zugunsten einer einstweiligen bloßen Illusion von praktisch-ökonomischer Machbarkeit einerseits und sogar erwarteter ökologischer (Un-)Wirksamkeit andererseits nicht nur zu marginalisieren, sondern auch mit allerlei Kampfbegriffen zu diffamieren.

Auf gestellte Fragen wird nicht eingegangen, obwohl sie inhaltlich verstanden sowie erfasst wurden, die Antwort bekannt oder offensichtlich ist und keine Absicht bestand, die Frage unbeantwortet zu lassen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Denkst%C3%B6rung#Vorbeireden

Der Spiegel erdreistet sich also, bei den millardenschweren Förderungen und strukturellen Zementierungen von Irrlehren und sachlich einfach zu widerlegenden Gaga-Diskursen allen Ernstes mit der Klage über ein paar “Zehntausende Euro” für “Leugner der Erderwärmung” aufzumachen.

Letztere Aktionen sind erst zaghafte Anfänge, den beim Spiegel arbeitenden Desinformanten ihre eigene Schuld an kollektiver Hysterie ohne Fähigkeit zu sachlicher Diskussion vor Augen zu führen. (Wohlgemerkt: Die potenziell katastrophalen Folgen von deutlichen Temperaturänderungen auf globaler Ebene können realistischer Anlass für Alarmismus sein; es geht hier zunächst nur um den Umgang mit Kritik an der CO2-Hypothese und den Selbstwiderspruch, dass parallel dazu eine ‘Heilung’ des Klimawandels durch Technologien propagiert wird, die in Wirklichkeit aus konventionellen Energieträgern gespeist werden müssten.)

Bekanntermaßen gehen Menschen, die sich so sehr wie Autoren des Spiegel & Co. bei solchen Themen gedanklich (vielleicht unfreiwillig) verrannt haben, psychoanalytisch gesprochen in eine aggressive Abwehr. Es ist eine neue Art von tragischen Figuren, deren Elaborate uns derzeit in der medialen Öffentlichkeit Schritt auf Tritt verfolgen.

Schon irrwitzige Begriffe wie “Klimawandel-Leugner” oder “Klima-Leugner” sind leichtens aufzuzeigen als grobe handwerklich-argumentationslogische Mängel, die professionellen Journalisten nicht unterlaufen dürften. Ihr Renommee haben sie nunmehr bereits verspielt. Ihre Ablösung ist unausweichlich, wenn sich gesellschaftliche Dystopien nicht vollends verwirklichen sollen – recht wahrscheinlich mit Konsequenzen, die dieselben Beteiligten heute nur in anderen historischen Totalitarismen und ihren neueren Echos zu erblicken glauben, die ihnen gleichzeitig als wohlfeile Feindbilder dienen.

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

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