Götter der #NWO (1) – James #Bond – #Spectre
Neue James-Bond-Filme warten meist mit Superlativen auf. So auch „Spectre“ (GB 2015, R: Sam Mendes) mit über 300 Mio. Dollar Budget. Da darf nichts schiefgehen mit der Vermarktung.
Bond-Filme sind Chefsache in der Unterhaltungs-Industrie. Sie bilden dauerhaft ein repressives Regime ab, das gegen das ultimative Böse in Gestalt eines Gangsters, Größenwahnsinnigen oder feindlichen Geheimdienstes antritt. James Bond ist als ohnehin schon ein offizieller Vertreter. Wen wundert es, dass er auch eingebettet ist in einen tiefen Staat der Vor-Bilder?
Das erste Beispiel dazu muss notwendigerweise am Anfang stehen, da es den ersten James-Bond-Darsteller, Sean Connery, betrifft. Ihm lässt sich Harry S. Truman (1884-1972) zur Seite stellen, der US-Präsident und Freimaurer, der den Abwurf der beiden ersten Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki befehligte. – Die atomare Bedrohnung spielte auch in der Bond-Reihe ihren Part („Thunderball“, 1965; „Octopussy“, 1983).
Dies zeigt sich besonders deutlich bei der Konzentration auf das Binnenschema von Augen, Nase und Mund:
Die Reihe der Bond-Darsteller nach Connery weist ebenfalls eine hohe Kohärenz auf, die sich in der Gegenüberstellung deutlich zeigt. Nach Connery, Roger Moore, George Lazenby, Timothy Dalton und Pierce Brosnan fällt erst Daniel Craig mit seinen Einsätzen von 2006 bis heute heraus. Seine Kopfform ist rundlicher, sein Binnenschema aus Augen, Nase und Mund im Verhältnis zum Ganzen größer. Seine Nase ist etwas knolliger, sein Mund geschwungener, seine Augenpartie markanter mit stechend-kaltem Blick.
Es liegt im hier besprochenen Kontext nahe, dass für Craig ein anderes Vor-Bild diente. Dieses führt die Kontinuität von US-Eliten im Spiegel des Geheimagenten der britischen Krone fort: Es ist Louis Brandeis (1856-1941), jüdisch-zionistischer höchster Richter am Supreme Court, dem obersten Gerichtshof der USA.
Eliten-Kontinuität bleibt also auch im Symbolischen des Kino-Mythos gewahrt. Brandeis begleitete über die politische Linke der Demokratischen Partei als hoher Jurist auch das politische Geschehen seiner Zeit. Dabei setzte er sich gegen Monopole und mächtige Akteure wie die Bank J.P. Morgan ein. Als Zionist beeinflusste er die US-Akzeptanz der Balfour-Deklaration, die die Gründung Israels vorbereitete.
Brandeis ist damit ein früher Vertreter einer Kombination von politischen Interessen, die Bürgerrechte einerseits und geopolitische Machinationen andererseits einschloss. Ein physiognomischer Wiedergänger als berühmtester Kino-Geheimagent ist in Person von Daniel Craig ein spätes visuelles Votum für einen von der Medienöffentlichkeit fast Vergessenen.
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