Ex-#Disney-Vizepräsident nun verurteilter Kinderschänder

Es bedarf eines Hinweises auf Facebook, der den einzigen deutschsprachigen Artikel zum Thema enthält – anderenfalls wäre es mir nicht aufgefallen, dass ein Ex-Vizepräsident von Disney, Michael Laney, zu 6 Jahren Haft wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde. Der Richter betonte seine nachgewiesene langjährige diesbezügliche Neigung. Es scheint kein Fake zu sein – sonst gäbe es wohl auch nicht das Foto vom Multnomah County Sheriff in Oregon:

Im Bereich von kindorientierter Unterhaltung gibt es wenig, was sowohl formal wie inhaltlich so manipulativ ist wie Disney-Produktionen – in erster Linie die Langfilme für das Kino. Doch auch Comics enthalten jene Sexualsymbolik, die schwache Geister von Mainstreamern als “Verschwörungstheorie” erklärt bekommen und sie anschließend auch dafür halten. (Auf YouTube sind wir immerhin schon weiter als an Hochschulen und in bezahlten Redaktionen.)

Im Vorlauf meiner Doktorarbeit und währenddessen versuchte ich Wissenschaftler in Fachbereichen wie Kunstgeschichte, Medienwissenschaft und Psychologie für solche gestalterischen Aspekte der Disney-Produktionen und vieler anderer zu sensibilisieren, überhaupt erst nur mal darüber ins Gespräch zu kommen. Ich weiß noch heute nicht, wo ich damit falsch gelegen haben sollte. Doch das Interesse daran war bis dato, 20 Jahre später, gleich Null.

Die Erkenntnisse waren aus einem damals fast fertiggestellten, aber nie veröffentlichten Buch über Lars von Trier heraus erwachsen. Ich kann wohl auch hier nicht ganz geirrt haben: In dem der DVD-Edition von “The House That Jack Built” (DK/D/F/S 2018) beigefügten Interview mit dem Regisseur erwähnt er, seine Kindheit sei sehr von Disney geprägt gewesen – ob es im Wortsinn stimmt oder nicht. (Zu von Triers ersten Begegnungen mit dem Medium gehörte die Tätigkeit als Kinderdarsteller.)

Aber ich habe es seitdem in aller Ausführlichkeit von den weisen Hütern unserer Öffentlichkeit lernen dürfen: Gegen Disney darf man nichts sagen, für Fragen nach Kindeswohl interessiert sich keiner, der sich hierzulande etablierter Wissenschaftler oder Journalist in solchen Bereichen nennen lässt. Und wir sehen im vorliegenden Fall dann wohl die abscheuliche Kehrseite einer solchen Machtstruktur: den offenen Missbrauch der Schwächsten durch sexuell deviante Individuen. Ich finde, man merkt ihren Produkten das an – wenn man eben auf andere Weise hinsieht als die, die dafür aktuell als “Experten” mitspielen dürfen.

Von weiteren Fällen wie Brian Peck und Victor Salva wird berichtet. Diese durften demnach auch nach Verurteilungen weiter für Disney arbeiten. Laut “Mail Online” (08.06.2015) arbeitete “X-Men”-Darsteller Peck fortgesetzt mit Kindern.

Aktuell bedurfte es bisher mit dem “Licht-Netz-Blog” eines esoterischen Mediums, damit dazu etwas auf Deutsch zu lesen steht. Verständlich, denn Laneys frühere Geschäftspartner möchten sicher nicht in ihrem Vertriebs- und Werbegeschäft mit dem Konzern gestört werden. Aber bestimmt haben sie davon noch gar nichts mitbekommen. Die englischsprachigen Meldungen sind ja erst fünf Monate alt.

Machen Sie so weiter, es ist bestimmt richtig. Melden Sie sich auch nicht bei mir. Sie haben sich schon für Besseres entschieden, wie man sieht.

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

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