#Epstein-Überlebende Juliette Bryant über elitären Menschenhandel
Wer aktuell deutsche Nachrichten-Medien beobachtet, gewärtigt erneut das erschütternde Bild: Im Vergleich zum Internet insgesamt sind sie ein Tal der Ahnungslosen, das noch nach Jahrzehnten zu kaum einer Google-Anfrage fähig zu sein scheint. Oder es stecken andere Interessen dahinter – die dann jedoch Presse-Kodizes usw. diametral widersprechen und nicht gerade zur Begründung für Rundfunk-Gebühren taugen (wenn man denn überhaupt darüber spricht).
Es ist nicht nur an diesem Thema durchzudeklinieren – aber aufgrund der Schwere von Verbrechen wäre es ein primäres Thema, nachdem es u. a. “Kirchen” mit ihren weitreichenden Medien-Netzwerken (nicht zuletzt in “Öffentlich-Rechtlichen”) gelungen zu sein scheint, es Jahrzehnte lang abzudrängen, offensichtlich, um später nur teilweise verfolgte und verurteilte tausendfache Straftäter in den eigenen Reihen zu schützen.
Die Rede ist von den derzeit immer mehr aufgedeckten Fällen aus einem großen Netzwerk von sexuellem Missbrauch und Menschenhandel, das der frühere Schullehrer, dann angebliche Investment-Banker und vermeintliche Charity-Werber Jeffrey Epstein u. a. im Umfeld von früheren und aktuellen US-Präsidenten wie Bill Clinton und Donald J. Trump betrieb (dazu ab 2016 filmdenken-Beiträge).
Die Trump-kritischen Medien (am sichtbarsten auf YouTube auf Kanälen wie denen von Ben Meiselas und David Pakman) interpretieren die aktuellsten Reaktionen Trumps als Panik vor weiteren Enthüllungen – nachdem frühere Wahlkämpfe seiner Republikaner zunächst auf der Forderung nach Aufklärung des Epstein-Skandals beruhten und sich die Partei-Anhänger nun wundern, warum die Generalstaatsanwältin Pam Bondi zunächst vor der Presse von der Sichtung von “‘tens of thousands’ of videos of Epstein with children” durch das Justiz-Ministerium sprach, während wenige Tage später angeblich nichts Besonderes mehr zu entdecken sei.
Entgegen dem Eindruck, den Mainstream-Medien in der eher spärlichen Summe immer noch erwecken, geht es um Aktivitäten Epsteins, die an Zahlen hier zu erahnen sind, wie “Occupy Democrats” sie gerade noch einmal aus der “New York Times” zitieren:
Die öffentlich zugänglichen Zeugen-Aussagen sind beileibe nicht so zahlreich. In einem neuesten Video auf dem Channel von Blaire White erwähnt das Epstein-Opfer Juliette Bryant, das bereits millionenschwere Abfindungs-Zahlungen erhielt und demnach gerichtlich beglaubigt ist, wie mit ihr in Kontakt stehende andere Zeuginnen sich über die Jahre noch mehr zurückzogen, Kontakt mit ihr selbst abbrachen. Das verwundert angesichts der erwiesenen Brutalität der beteiligten Schuldigen und der immer noch mangelhaften Unterstützung von Kriminalitätsopfern durch Strafverfolgung, Massenmedien und allgemeiner Öffentlichkeit nicht.
Das folgende Video sollte man sich zur genaueren Kenntnisnahme der Sichtweise eines solchen Opfers sicherlich ansehen und -hören. Zur Einordnung möchte ich hier nur anmerken: Die öffentliche Wahrnehmung wird letztlich nur zu stabilisieren sein, wenn auch die Frag- und Merkwürdigkeiten nicht unerwähnt bleiben.
Bryant gibt einige Details des Umgangs mit Jeffrey Epstein preis (einschließlich der Schilderung eines Geschlechtsteils, das wie im Fall Donald J. Trumps den schlichtesten psychoanalytischen Annahmen in solchen Fällen entspricht – gerichtlich bereits beglaubigte sexuelle Übergriffigkeiten als Machtdemonstration korrelieren Defiziten an anderer Stelle). Im späteren Verlauf des Interviews macht auch sie einige Aussagen, die aus dem Kontext dieser Missbrauchs-Szenarien schon anderweitig bekannt sind: Sie beschreibt eine Szene, in der sich Epstein als shapeshifter momentweise in eine Art Dämon verwandelt haben soll. Auch habe sie in dieser Zeit ein UFO gesichtet. Und auch Bryant steigert sich in die bestimmte Vermutung unterirdischer Menschen-Farmen, in denen ggf. menschliche Opfer für Blut-Rituale (konkret das Trinken von Blut durch Täter) gehalten würden.
Die Vorstellung von shapeshifters taucht auch in den gerichtlich nicht akzeptierten Fallschilderungen von Cathy O’Brien sowie allerlei Publikationen von David Icke in der Rolle des Online-Aktivisten und Buch-Autors auf. Etwa Entführungen durch “Aliens” können Teil von Missbrauchs-Berichten wie diesem neuesten sein. Auch, wenn Bryant betont, es seien ihres Wissens nach keine Drogen inkl. Alkohol im Umfeld Epsteins konsumiert worden – so liegen dort mögliche Erklärungen (etwa der heimlichen Verabreichung). Die Psycho-Manipulationen bzw. Drohungen durch Täter können ein übriges getan haben. In Ausnahmesituationen sind Halluzinationen nicht undenkbar. Es könnten auch (wie die Moderatorin im Folgenden vermutet) technische Mittel zum Einsatz gebracht worden sein, um Opfer zusätzlich psychisch zu desorientieren. Ganz allgemein kann man auch sagen, dass Opfer einem generellen gaslighting ausgesetzt sind: Während der Taten und noch Jahrzehnte darüber hinaus werden reale Vorgänge von anderen geleugnet, aktiv und passiv vertuscht. Wer dies erlebt, kann realistisch dazu neigen, irgendwann Gespenster zu sehen, offen paranoid zu werden usw.
Das Setting dieses Interviews per Webcam mag zudem etwas artifiziell wirken – ich will dies hier nicht abschließend beurteilen. Die genannten Merkwürdigkeiten sollten eher Anlass sein, diese schon längere Tradition der Aussagen von Opfern organisierten sexuellen Missbrauchs nicht unbeachtet zu lassen. Ein Thema wie UFOs zählt traditionell eindeutig auch zur Psychopolitik der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie und ihrer geheimdienstlichen Filiationen.
Dass Opfer sich ungehalten darüber zeigen, wie die zweite Trump-Administration plötzlich in genau umgekehrter als der von ihr in Wahlkämpfen annoncierten Weise mit dem Fall Epstein umzugehen scheint, sollte mehr als verständlich sein.
Dieses Verhaltensmuster entspricht exakt dem, was etwa die Nichte Trumps, Mary Trump, in ihren zahlreichen Veröffentlichungen (neben einer Biografie Donald J. Trumps als pathologischem Narzissten auch auf einem YouTube-Channel), notorisch zu ihrem Onkel wiederholt: Im Fall auch berechtigter Vorwürfe gehe er konsequent zum Gegenangriff über.
In diesem Sinne muss man wohl vorläufig schließen: Das, was in Deutschland seit einigen Jahren von Mainstream-Medien recht einhellig als “Verschwörungstheorie” oder gar “Verschwörungschwurbelei” kritisiert, wo nicht verhöhnt wird, ist in der Causa Epstein trotz seines Todes in der Haft während Trumps erster Präsidentschaft bereits multipel gerichtsnotorisch und abgeurteilt.
Dass bei der Zeugin Bryant abermals fantastisch wirkende Details in die Schilderung einfließen, ist aus den genannten Gründen kein Anlass, ihre Glaubwürdigkeit grundsätzlich in Frage zu stellen (was eben auch die US-Justiz so beurteilte).
Auch okkultistisch-symbolistische Aspekte werden in dem Bryan-Interview gestreift. Das Vorschaubild des Videos zeigt ein Bauwerk auf Epsteins eigener Insel in der Karibik, das oben mit einer goldenen Kuppel abschließt. Eine sprachliche Entsprechung dazu zeigte sich mit dem unter Donald J. Trump jüngst beschlossenen “Golden Dome”, einem militärischen Raketen-Abwehrschild bisher ungekannten Ausmaßes. (Auf Trumps wahrscheinliche, dann dem Hitlerismus korrelierende Saturn-Symbolik hatte ich 2016 hingewiesen, ohne dazu weitere öffentlichen Reaktionen oder auch nur eine einzige externe Verlinkung bemerkt zu haben.)
Es gälte sicherlich zu vermeiden, sog. “elitäre” (wer wählt hier nach welchen Kriterien aus?) Unkulturen deshalb gewähren zu lassen, weil sie in maximaler Dreistigkeit eigene Verantwortung umgehen, um zur nächsten Form von teilweise krimineller Ausbeutung und von Missbrauch jedweder Art überzugehen. Dazu gehören auch permanente Verwirrspiele um einmal gewonnene Erkenntnisse und mögliche verborgene Realitäten, die angeblich zu einer eigenmächtigen Handlungsweise jenseits geltender Gesetze legitimierten.
Es ist denkbar, dass diese sog. “Eliten” den Missbrauch von Minderjährigen auch als verunklärende inverse Metapher benutzen – im Hinweis darauf, dass die von ihnen zu regierende Masse letztlich aus Kindern bestehe, die nicht eigenverantwortlich denken und handeln könnten. In einer solchen Konstellation könnte es angestrebt sein, auch eigene Missbrauchshandlungen als Gegenstand von Täuschungen zu deklarieren (angebliche, in Wirklichkeit demnach ‘erwachsene’ Regierung von geistigen Kindern statt elitärer Missbrauch von Kindern) – nachträglich, nachdem auf jahrzehntelange Vertuschungen eine nur halbherzig angekündigte, aber nicht in letzter Konsequenz durchgeführte Aufklärung folgte.
Dies könnte dann jedoch ebf. ein in dem von Mary Trump geschilderten Charakterbild ihres Onkels sehr konsequentes gaslighting sein, wie pathologische Narzissten es dauernd betreiben. Der Öffentlichkeit könnte bzw. sollte es irgendwann dämmern, dass dies zu den Grundstrukturen von faktischer Herrschaft in Mediengesellschaften gehört. Auch deshalb wurde das dadurch zum psychologischen Terminus gewordene Theaterstück “Gaslighting” (1938) von Patrick Hamilton mehrfach verfilmt. Die ästhetische Selbstreflexion dazu läuft in einer von keiner etablierten “Wissenschaft” bisher ausreichend bearbeiteten Filmgeschichte seit mehr als einem Jahrhundert.
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