#Transparenz auf #Wikipedia! #wikitransparenz

Die „Wikipedia“ ist für viele ein täglich gebrauchtes Arbeitsmittel. Sie entsteht in der ehrenamtlichen Arbeit vieler – so jedenfalls in der Mehrzahl der Fälle, die deshalb auch nicht das Problem sind. Das Online-Lexikon profitiert von der vielbesungenen ‚Schwarm-Intelligenz‘, die in einem solchen System tatsächlich Erstaunliches zustandebringt: ein Lexikon, dessen Umfang schnell alle gedruckten Nachschlagewerke überflügelt und deshalb überflüssig gemacht hat.

Petition „Transparenz auf Wikipedia! #wikitransparenz“
https://www.change.org/p/transparenz-auf-wikipedia-wikitransparenz

Kritik an Wikipedia zu üben, bezieht sich deshalb nicht auf die Mehrzahl der Mitarbeitenden und der Einträge. Für viele Wissensbereiche funktioniert ein solches – dem Prinzip nach sich selbst kontrollierendes – System ganz gut. In manchen Zweifelsfälle hat es jedoch seine Tücken. Diese bestehen in Differenzen der Bewertung, Auffassung und Perspektive. Und sie bestehen in der Praxis der Bearbeitung durch Nutzer, Redakteure und verantwortliche Administratoren in der Anonymität. Keiner muss seine bürgerliche Identität preisgeben – und tut es dementsprechend auch nicht.

Wenn von ehrenamtlichen und unbezahlten Autoren die Rede ist, so ist dies im Wesentlichen aus diesem Grunde auch nicht ganz richtig: Es gibt bezahlte Bearbeitungen von Einträgen durch PR-Agenturen, sei es im Auftrag von Personen oder Industrie-Unternehmen. Darüber hinaus bleibt das Feld unübersichtlich in noch diffizileren Fragen, wenn es um politisch-historische Themen geht. Geheimdienste verschiedener Nationen arbeiten seit jeher an Desinformations-Kampagnen in Presse und Wissenschaft – so auch ganz sicher in der Wikipedia, die mittlerweile wesentlich zur Selbstwahrnehmung von Gesellschaften beiträgt, was ihre eigene Geschichte, deren Ereignisse und Personen betrifft.

Der Buch-Autor und Journalist Hermann Ploppa („Die Macher hinter den Kulissen“) und ich haben deshalb eine Petition aufgesetzt, unterstützt u. a. von dem Filmemacher Markus Fiedler („Die dunkle Seite von Wikipedia“).

Wir freuen uns natürlich über Ihre Teilnahme an der Kampagne und Weiterempfehlungen!

Zu Markus Fiedlers aktuellem Dokumentarfilm „Die dunkle Seite der Wikipedia“ hat Ken Jebsen alias KenFM ein Interview mit ihm geführt:

Hier außerdem die Doku „Die dunkle Seite der Wikipedia“ in voller Länge:

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

2 Antworten

  1. Angela Franke sagt:

    Der Film ist sehr gut und informativ.
    Und er braucht eine Fortsetzung, denn diese Nutzer im Dauereinsatz lassen doch aufhorchen.–
    Allerdings geht einem irgendwann diese Musiksoße auf die Nerven.
    Das braucht es dann doch nicht.

  1. 4. November 2015

    […] https://www.change.org/p/transparenz-… Petition für mehr Transparenz im Online-Lexikon „Wikipedia“, initiiert von Daniel Hermsdorf und Hermann Ploppa Blog-Beitrag zum Thema: https://filmdenken.de/transparenz-auf-… […]

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