Zum Risiko von mRNA-Impfungen – #Corona #SARSCoV2 #Covid19 #Impfung
In den enervierenden Debatten über Gefahren von Impfungen, die gegen ein als besonders gefährlich angesehenes Virus zum Einsatz kommen, gehört jene über das Verfahren mit mRNA. Das sind künstlich über Nano-Partikel in den menschlichen Körper eingebrachte Formen von Erbsubstanz, auf die der Körper in einer hoffentlich erwünschten Weise reagiert, die ihn dann gegen echte vollständige Viren immun macht.
Die alternativen Informationen im Internet werden in wissenschaftlicher Ausführlichkeit etwa im Corona-Ausschuss geboten. Das folgende Video wurde bei YouTube aufgrund der “Community-Richtlinien” gelöscht. Auf Vimeo ist es nach wie vor einsehbar. [Am 26.04.2021 stelle ich fest, dass auch auf Vimeo dieses Video gelöscht ist – und ich trage nach, dass dies die Sitzung 37 des Corona-Ausschusses war, “Die Abrechnung: Rechtssystem und mRNA Technologie”. Und ich finde das Video dann doch wieder auf odysee, von wo aus es auf der Website des Corona-Ausschusses eingebettet ist.]
An der Zeitstelle 4:52:38 (bitte einen Moment warten, bei mir jedenfalls dauert es etwas) erklärt Dr. Vanessa Schmidt-Krüger den konkreten Ablauf. Und sie verwendet schließlich den Ausdruck eines “gentechnisch veränderten Organismus”, zu dem geimpfte Menschen auf dieser Art würden. Dabei spricht sie selbst von ‘Indirektheit’. Natürlich ist es eine Modifikation (sonst wäre es keine Impfung). Aber es wird nicht etwa in menschliches Erbgut eingegriffen. Es wird lediglich auf eine bestimmte Funktion der Zellen Einfluss genommen, um ein Andocken später eintreffender echter Viren an der Zelloberfläche zu verhindern, deren Struktur so modifiziert wird.
Der sprachliche Ausdruck der Genveränderung bewirkt sicher ein gewisses Unbehagen. Doch erstens geht es nicht um die Veränderung von Erbgut, sondern, wie gesagt, um die Modifkation einer sehr begrenzten Funktion, in der dem Organismus fremde mRNA zum Einsatz kommt. Wenn ich es als biologisch-medizinischer Laie richtig verstehe, ist dies also eine nachträgliche ausschnitthafte Modifikation von Reproduktionsvorgängen in der Zelle, ein sehr begrenzter Teilvorgang, in dem fremde Erbinformationen der Auslöser sind, um körpereigene Reaktionen hervorzurufen.
Ab ca. 5:02:00 geht es dann um den weiteren physiologischen Ablauf. Schmidt-Krüger warnt dabei vor der Auswirkung sich an der Zelloberfläche bildender Komplexe von Spike-Proteinen, Antikörpern und T-Helferzellen, die in der betreffenden Zelle einen Selbstzerstörungsmechanismus auslösten (Zytotoxizität). Dabei spiele das “kathionische Lipid” in der betroffenen Zelle eine Hauptrolle. Neben anderem könnten auch die negativ geladene DNA oder negativ geladene Aminosäuren vom positiv geladenen Lipid (5:04:25) zerstört werden. (Die Formulierungen sind an dieser Stelle zuvor etwas unklar [4:56:10]. Die Lipide würden laut Schmidt-Krüger “Protonen einwandern”, was eine positive Ladung zur Folge habe. Vom bereits vorhandenen körpereigenen Lipid werde hierbei “ein Teil abgespalten”, sodass seine positive Ladung nicht mehr unterdrückt werde wie zuvor.) Auch Sauerstoff-Radikale (5:05:20), mit denen die Zelle sonst umgehen kann, erlangten so eine fatale Wirkung. – Ob all dies im Einzelnen so ist, müsste also Gegenstand der wissenschaftlichen Klärung sein. Und ob Schmidt-Krüger es so korrekt beschreibt, kann ich als Autor dieser Zeilen hier derzeit nicht abschließend beurteilen.
Sucht man nach der heute in der politischen Administration maßgeblichen Lehrmeinung, findet man sie in wohl allen großen Presseorganen wiedergegeben wie hier im Interview mit SWR-Medizinredakteurin Ulrike Till:
Manche Menschen fürchten, dass ihr Erbgut verändert werden könnte. Ist da was dran?
Nein, da muss man definitiv keine Angst haben. Die Boten-RNA ändert die Erbinformation der Geimpften nicht. Die Erbinformation steckt ja in der DNA im Zellkern, bis dahin dringt der Impfstoff gar nicht vor. Die mRNA erreicht nur die äußere Zellschicht, und ist im übrigen auch nach rund zwei Tagen wieder vollständig raus aus dem Körper. Dann hat die Boten-RNA ihre Mission erfüllt.
Die mRNA liefert den Bauplan für die stachelige Hülle des Coronavirus, das sogenannte Spike-Protein. Das kann der Körper nach der Impfung dann selber herstellen. Aber eben nur die leere Virushülle, kein aktives Virus. Dagegen bildet der Körper dann neutralisierende Antikörper und schützende T-Zellen. Wenn dann eine echte Infektion passiert, kann der Körper diese Abwehrtruppe gleich mobilisieren.
Wie sieht es denn mit Nebenwirkungen aus?
Die gibt es durchaus. Es ist auch wichtig, die Leute vor der Impfung zu informieren. Die Nebenwirkungen können durchaus auch mal unangenehm sein. Sehr häufig sind Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle, das ist aber meist nach kurzer Zeit vorbei. Einige Geimpfte entwickeln auch grippeartige Symptome mit Fieber, auch starke Müdigkeit kann auftreten. Einige Nebenwirkungen sind bei dem Moderna-Impfstoff häufiger als bei Biontech: vor allem Muskel- und Gelenkschmerzen und Schüttelfrost.
Das klingt jetzt vielleicht abschreckend, aber erstens zeigt es, dass das Immunsystem anspringt und Abwehrkräfte gegen Sars-Cov-2 aufbaut. Und zweitens sind diese Nebenwirkungen in der Regel nach zwei bis drei Tagen vorbei. Die Ständige Impfkommission hält beide Impfstoffe für gleichermaßen sicher. Ganz selten haben extreme Allergiker mit einem anaphylaktischen Schock reagiert. Wer schwere Allergien hat, sollte deshalb vorher mit einem Arzt sprechen. Aber wer zum Beispiel nur Heuschnupfen hat, braucht sich nicht zu sorgen.
https://www.swr.de/wissen/corona-impfung-kann-erbgut-nicht-veraendern-100.html
Schmidt-Krüger beschreibt ab ca. 4:54:00, wie durch Bindung von Apolipoprotein E (ApoE) an Cholesterin, das sich zuvor an den mRNA-Impfstoff an der Außenwand gebunden hat, die mRNA in die Zelle hineingelangt. Auch das Epidemologische Bulletin Robert-Koch-Instituts (RKI) gibt dazu Erklärungen in der Ausgabe 5/2021. Die Formulierung ist eindeutig und hat bei SWR-Redakteurin Till die Entsprechung in ihrer einfacheren Formulierung “Die mRNA erreicht nur die äußere Zellschicht” (was bedeutet: das Innere der Zelle, aber nicht den Zellkern und die darin enthaltene DNA):
Nach Eintritt der mRNA in das Zytoplasma der Zielzellen erfolgt die Synthese des Spike-Proteins durch Translation der mRNA an den Ribosomen.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/05_21.pdf?__blob=publicationFile
In dieser Quelle finden wir noch folgende Risiko-Bewertung:
Die beiden mRNA-Impfstoffe werden hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit als gleichwertig beurteilt. Der
COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca wird aktuell aufgrund der derzeit verfügbaren Daten nur für Personen
im Alter von 18 bis 64 Jahren empfohlen; zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren liegen bisher keine
ausreichenden Daten vor. Abgesehen von dieser Einschränkung wird dieser Impfstoff ebenfalls als geeignet
zum Individualschutz und zur Bekämpfung der Pandemie angesehen.
Ich gelange zu dieser Fundstelle, weil ich dazu auch ApoE gegooglet habe. Dieses wird im Bulletin jedoch an einer anderen Stelle erwähnt:
Weitere Studien belegen, dass die Diagnose einer Demenz, insbesondere bei weit fortgeschrittener Erkrankung und unabhängig vom Alter ein prognostisch ungünstiger Risikofaktor für die Mortalität von COVID-19-PatientInnen ist. Bestätigt werden diese Ergebnisse durch die Untersuchungen von Kuo et al., die zeigten, dass der Genotyp ApoE e4, ein bekannter Risikofaktor für Demenz und Alzheimerkrankheit, ebenfalls mit dem erhöhten Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung assoziiert ist.
Der von Schmidt-Krüger beschriebene Vorgang ist jedenfalls deutlich komplexer als das, was die SWR-Redakteurin Till für ihr Publikum herunterbricht.
Bei meiner vorläufigen Recherche mit den kritischen Begriffen bei Schmidt-Krüger finde ich etwa diesen Passus beim Deutschlandfunk, verfasst in Absprache mit “Prof. Leif Erik Sander von der Charité in Berlin und Prof. Carlos Guzman vom HZI in Braunschweig“:
Die Zellen des menschlichen Körpers können eine mRNA nicht in eine DNA umwandeln. Bestimmte Viren können das zwar, aber dem menschlichen Körper fehlen die Enzyme, die dazu nötig wären. Mehrere Forscher sagen, es ist ausgeschlossen, dass sich die bei der Impfung verabreichte RNA in das menschliche Erbgut einbauen könnte.
https://www.deutschlandfunk.de/corona-impfstoffe-impfrisiken-im-faktencheck.2897.de.html?dram:article_id=487827
Laut Schmidt-Krüger und ihrem Resümee von wissenschaftlichen Studien aber wäre es nicht dies allein, was die gefährlichen Auswirkungen der Einbringung von mRNA in den Zellstoffwechsel zur Folge hätte. Die Frage wäre nach meinem Verständnis, ob die in Folge der Reaktion auf Virus-mRNA indirekt durch anschließende Reaktionen von T-Helferzellen an der Zellwand wiederum in die Zelle gelangende Stoffe sowie in Reaktion auf die mRNA-Impfung positiv geladene kathionische Lipide einen “programmierten Zelltod” (Apoptose) hervorrufen oder hervorrufen können.
Entsprechende Wirkungen müssten sich bei den nun bereits Geimpften dann zeigen. Ab welchem Zeitpunkt wäre ggf. klar, dass Schmidt-Krüger sich irrt?
Schon an den hier gegebenen Erläuterungen sollte eigentlich ersichtlich sein, dass die Ausführlichkeit des Corona-Ausschusses eine notwendige Ergänzung zu anderen Publikationen darstellt (soweit hier anhand von Suchbegriffen ersichtlich, auch jenen des federführenden RKI). Eine sachliche Klärung sollte eigentlich möglich sein, und sie würde erst ermessen lassen, ob der uns per Rundfunkgebühren und etablierten Medien gebotene Journalismus wirklich professionell, ausreichend zurückhaltend in seinen eigenen Wertungen und differenziert genug in seiner Darstellung ist. Des weiteren stoßen wir hier auf die Frage, was die Umorientierung auf in den USA basierte Plattformen wie YouTube für unsere Öffentlichkeit bedeutet. Die dort stattfindenden Löschungen, wie beim obigen Video geschehen, können zum aktuellen Zeitpunkt eigentlich nur als willkürliche Zensur eingeordnet werden. Diese ist in Deutschland grundrechtlich verboten. Ob die Plattformen, die sich weltweit mit Macht ausbreiten, in solche strafrechtlichen Kategorien fallen, ließe sich also an diesem konkreten Fall ebenfalls eindeutig feststellen.
Bei vielen anderen Inhalten wird dies leider nicht so eindeutig möglich sein, obwohl es nicht irrelevant ist. Umgekehrt hat uns das Internet mit diesen Plattformen (im konkreten Fall einstweilen Vimeo) gezeigt, dass die “Qualität”, die etablierte Medien in machttechnisch sehr asymmetrischer Diskriminierung von Konkurrenz für sich beanspruchen, nicht immer der Realität entspricht. Die ausführlicheren Erläuterungen zur Wirkungsweise der mRNA-Impfstoffe finde ich bei vorläufiger Recherche mit Suchbegriffen dort erst gar nicht (z. B. “mRNA-Impfstoff DNA-Bruch”, ergebnislos auch mit Zusatz “RKI”). Demgegenüber wird in den verkürzten Darstellungen nach meinem Eindruck aber ein mehr oder minder schon abgeschlossener Erkenntisstand behauptet. Ob ihm notwendige hier angesprochene Klärungen schon vorausgingen, kann ich nicht überprüfen.
Mit Dank an W. S. für die Hinweise zu relevanten Stellen in der Diskussion des Corona-Ausschusses
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