Ritueller Kindes-#Missbrauch durch #Freimaurer? – #Video #Kabbala
Wer sich fragt, ob es einen strukturellen Zusammenhang von Freimaurerei und Kindesmissbrauch gibt, findet auf YouTube recht zwangsläufig einen Auftritt von William “Bill” Schnoebelen. Er spricht von ca. 1 % Freimaurern, die aufgrund magisch-esoterischer Überzeugungen den Missbrauch von Kindern betrieben, namentlich auf Grundlage der Kabbala.
Ob zusätzlich esoterisch motiviert oder ‚nur‘ in sexueller Aberration – eine solche Aussage wird vermutlich halbwegs korrekt sein. Es gibt Kindesmissbrauch. Es gibt Pädophilen-Netzwerke. Eine Geheimgesellschaft wie die Freimaurer eignen sich für Netzwerk-Arbeiten im Verborgenen, können ggf. sogar helfen, rechtsstaatliche Mechanismen außer Kraft zu setzen. Deshalb werden Freimaurer-Logen Pädophile eher anziehen als ein Kaninchenzüchter-Verein.
Ein Problem mit mehreren Enthüllungen um organisierten Kindesmissbrauch durch Eliten und, im Speziellen, Freimaurer, sind immer wieder auffällige sachliche Fragwürdigkeiten, die in einem Atemzug genannt werden.
Für Bill Schnoebelen ist es zunächst die Tatsache, dass seine Vita Ungereimtheiten aufweist. Als christlich ‚geläuterter‘ angeblicher ehemaliger Geheimbündler und Freimaurer des 32. Grades behauptet er, Geheimwissen an die Öffentlichkeit zu bringen. Auch wenn der Wikipedia in solchen Fällen kaum zu trauen ist, findet sich doch scharfe Kritik ebenso bei Mark Dice.
Schnoebelens Erklärungen dürften jedoch weitgehend korrekt sein, wenn auch nicht besonders ausführlich. Sie geben durchaus einen Einblick in okkultistische Denkweisen: Es existiert ein – etwa sich auf Aleister Crowley berufender – satanistisch motivierter Missbrauch, der nach einem luziferischen Prinzip die Selbstvergottung anstrebt und versucht, eine angeblich im Kind schlummernde junge Lebensenergie in sich aufzunehmen.
Ab 8:40 Min. leitet Schnoebelen zum Lebensbaum der Kabbala über. Er bringt dabei den Begriff einer “Transyuggothian Magic” ein. Es dürfte sich dabei um einen interessant klingenden Begriff neueren Datums handeln, der sich im esoterischen Bereich gebildet hat. Er schindet Eindruck – doch das Folgende bezieht sich eben auf besser erforschte ältere Begrifflichkeiten der Kabbala. Auch wenn Schnoebelen aufklärerischen Interessen folgen sollte, zeigt dies die begrifflichen Verwirrungen und willkürlichen Neubesetzungen und Prägungen von Begriffen, die so vorgenommen sind.
Schnoebelen projiziert dann per Tageslichtschreiber den Lebensbaum und referiert, es gebe demgegenüber einen “Baum des Bösen”. Er belegt diesen sogleich mit dem kabbalistischen Begriff der Qliphoth. Er übersetzt ihn mit “harlot”, also “Hure”. Dabei handelt es sich bei den Qliphoth in der Kabbala um die Vorstellung von vielfachen Schalen, die sich um einen ursprünglichen göttlichen Funken herum gebildet haben. Der eigentliche Anknüpfungspunkt in der Wikipedia-Definition ist dieser:
Das Böse wird als Manifestation der fünften Sephirā Gewurah (Din) gesehen, die von der ausgleichenden Kraft der vierten Sephirā getrennt wurde.
Tatsächlich entspricht Schnoebelens Darstellung der lurianischen Kabbala, wie zu den heiligen Zahlen der Sefiroth erklärt, die den Lebensbaum bilden:
Die Rückseite (sitra achra) des Lebensbaumes bildet der Baum des Todes mit den Qlīpōt.
So kann es also sein, dass in einer satanistischen Esoterik der Bezug zu der Vorstellung dieser “Rückseite” eines “Baums des Todes” gesucht wird – welchen Realitäts- oder metaphysischen Bezug dies auch immer haben mag.
Selbst wenn Freimaurer dies abstreiten, gehört die Kabbala doch spätestens seit dem 19. Jahrhundert in ihren esoterischen Linien zu den gut nachweisbaren Interessen von Brüdern des Bundes. Und deshalb rufen sie auch immer wieder den Verdacht hervor, Teil pädokrimineller Netzwerke zu sein, die ihre Verbrechen mit der hier aufgezeigten kabbalistischen Esoterik begründen und wohl auch ihre eigene kranke Sexualität rechtfertigen wollen.
Freimaurer, die die offiziellen Ideale ihrer Gesellschaft ernstnähmen, müssten alles für die Strafverfolgung schwarzer Schafe inner- und außerhalb ihrer eigenen Reihen tun. Davon ist allerdings wenig zu bemerken. Die Zeit der Aufklärung und Aufarbeitung steht noch weitgehend bevor.
Letzte Kommentare