“Notre Dame” und die Geisteskrankheit der #Katholiken

Es ist wohl eines der ekelhaftesten Zeugnisse der abendländischen Geschichte – liest man über den Umgang mit dem massenhaften sexuellen Missbrauch durch katholische “Priester” und ähnlich bezeichnete Individuen nach, findet man solche Schilderungen:

Im Februar 2012 wurde bekannt, dass im Bistum Regensburg in Form von wortgleichen Serienbriefen eine Entschädigung verweigert wird. Die Offenlegung der Anzahl der dort gestellten bzw. bewilligten Anträge auf Entschädigung verweigerte das Bistum Regensburg wiederholt. […]
Die zu zahlenden Beträge bewegen sich dabei im Rahmen von 5.000 bis 25.000 Euro.  Dieser Vorschlag wurde jedoch seitens der Plattform „Betroffene Kirchlicher Gewalt“ als „Beleidigung“ kritisiert. Die Plattform verlangt mindestens 130.000 Euro Entschädigung pro Person. Bis Mitte März 2011 hatten sich bei der Stiftung Opferschutz etwa 1000 Personen gemeldet. Bis zum selben Datum hatte die Stiftung 170 Opfer entschädigt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_in_der_r%C3%B6misch-katholischen_Kirche#Entsch%C3%A4digungen

Letzteres betrifft nur die deutsche Situation. Die Opfer katholischer Pädokrimineller weltweit wird auf 60.000 geschätzt. Auch ein Mann wie Heinrich Bedford-Strohm hat eigentlich nicht mehr viel zu grinsen, wie er es so gerne tut: Nicht wenige Evangelen trieben es im Namen ihres “Gottes” ebf. gerne mit Kindern.

Als nun die Dachlatten eines Veranstaltungsortes des katholischen Vereins in Paris in Flammen aufgingen, passierte Folgendes: U.a. ein Milliardär fühlte sich noch in der Nacht des Unglücks bemüßigt, 100 Mio. Euro für eine Renovierung spenden zu wollen. Bis dato ist von einer Gesamtsumme von 1 Mrd. Euro Spenden die Rede.

Es sollte dann doch jedem klar sein, womit wir es hier zu tun haben. Es ist eine Geisteshaltung, die toter Materie mehr Aufmerksamkeit widmet als geschundenen Kindern, deren Leid im Namen einer traditionellen und hierdurch nachweislich irreführenden Fiktion nach Möglichkeit noch geleugnet wird.

Es steht zu hoffen, dass Vertretern dieser überkommenen Tradition dies von jedem anständigeren Menschen auch signalisiert wird. Die Zeit des betrügerischen Theaters sollte irgendwann einmal vorüber sei.

Angeblichen Intellektuellen wie dem Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil fällt in einem solchen Moment leider auch nichts Anderes als Touristisches ein – und er faselt von “Rückbesinnung”, vergegenwärtigt sich den “Kaffeeduft von unten”. Es ist alles ein kollektives Verdrängen. Aber welcher Gott mag es wohl gewesen sein, der hier die Flammen entzündet hat?

Alles “Beten” und rituelle Getue ist vor diesem Hintergrund einstweilen eine Verhöhnung von nachhaltig verleugneten Opfern. Stattdessen werden nun mit viel Geld architektonische Kulissen erneuert, hinter denen sich über Jahrzehnte bis Jahrhunderte der sexuelle Missbrauch durch vermeintlich “keusche” Scharlatane abspielte.

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

2 Antworten

  1. Martina sagt:

    Mich wundert bzgl. Kirche nix mehr. Der derzeitige Papst ist auch Satanist, der Ratzinger soll schon in den Fall Dutroux und rituelle Kinderopferungen verwickelt gewesen sein, und die davor waren wahrscheinlich auch nicht besser. Ich habe auch von Bekannten mehrere Stories gehört, u.a. von Kindern die in Nonneninternaten waren und geschlagen und sonstwie misshandelt wurden.
    Es ist zum kotzen, diese scheinheilige, blasphemische Heuchelei. Ich hab mich seit eh und je von Gottesdiensten ferngehalten. Um zu beten oder an Gott zu glauben braucht man keine Gotteshäuser, Jesus hat auch im Freien gepredigt. Aber die werden ihren “Chef” bald kennenlernen, gottlose Teufelsanbeter.

  2. Kuhlau sagt:

    “Bei Leuten, die ein Kreuz tragen, muß man aufpassen. Und je größer das Kreuz ist, desto vorsichtiger muß man sein.” Hat mir mal ein katholischer Priester gesagt. Der lebt jetzt leider nicht mehr. Gemessen an den Zuständen seiner Konfession war der Mann bemerkenswert offen und selbstkritisch. (Die Worte des Propheten Micha haben in den Großkirchen leider kein allzu großes Gewicht mehr. Die Amtsinhaber sind für gewöhnlich bloße Pfründeninhaber. Das war vor der Reformation aber auch schon so. – P. S. Bei “Verhöhung” liegt wohl ein Tippfehler vor?)

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