Finanzkrise 5.0 – Nachts, wenn Schäuble erwacht
Schuldenkrise in Europa, globale Finanzkrise, Derivate, Target2-Salden, Staatsverschuldung in Deutschland –auf der finanzpolitischen Zukunft lasten schwere Hypotheken. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vertritt in öffentlichen Aussagen jedoch eine eher optimistische Sicht: „Deutschland steht wirtschaftlich gut da, wir können mit Zuversicht in die Zukunft blicken – und dieses Gefühl haben die Wähler überwiegend mit uns geteilt.“ (Website des Bundesfinanzministeriums, 02.01.2014)
An der Beurteilung von Finanzkrise und Schuldenproblematik wird sich erweisen, ob Demokratie und Transparenz wirklich die Leitkategorien der Politik Schäubles und der Bundesregierung sind. Die Zahlen der Statistiken über das Finanz-Casino des globalen Derivatemarkts und die deutschen Außenstände der Target2-Salden sprechen eine andere Sprache: Das Kind des Papiergeld-Systems ist längst in den Brunnen gefallen. Eine Bereinigung ohne hohe Verluste bei Anteilseignern, nicht zuletzt aber Steuerzahlern, ist kaum denkbar, ja, rechnerisch eigentlich unmöglich.
Das Video aus dem FilmFundBüro „Finanzkrise 5.0 – Nachts, wenn Schäuble erwacht“ beleuchtet diesen Zusammenhang in einer Konfrontation von Statistiken und Äußerungen von Wolfgang Schäuble, die zeigen, dass der Bundesfinanzminister eine sich erneut verstärkende Finanzkrise im Euroraum für möglich hält. Zugleich redet er alle Risiken klein oder erwähnt sie nicht.
Man mag in Prognosen an der Fortschreibung von Werten der Vergangenheit in die Zukunft zweifeln. Aber wie solide ist eine Projektion, die in der neuesten Haushaltsplanung (Oktober 2013) aus Schäubles Finanzministerium von den Werten des deutschen Bruttoinlandsprodukts für 2012/13 von 0,7 und 0,5% auf 1,6% im nun beginnenden Jahr schließt? Das Gesetz der Serie wäre jedenfalls gebrochen.
Die Entwicklung des Euros, des Dollars und die tickende Zeitbombe in den Derivatemärkten bleiben uns jedenfalls auch in diesem Jahr erhalten und werden Schäubles Voraussagen auf eine harte Probe stellen.
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