Wulffogramm 1: Lobby-Spam à la carte
Als Nachtrag zu Wulffs zwei großen Gs nimmt uns „Spiegel Online“ vom 10.01.2012 die Illustrationsarbeit ab:
Anschauen und einfach genießen!
Die nun insinuierte Lobby-Arbeit durch Wulffs Freund, den Filmproduzenten David Groenewold, mit der Zahlung von 10.000 Euro an Karl Hugo Pruys für dessen Buch „Christian Wulff – Deutschland kommt voran“ (2006), bestätigt die These einer physiognomistischen Matrix, in die das Staatsoberhaupt unrettbar verstrickt zu sein scheint.
Wie in einem narzisstischen Spiegelkabinett oder wahlweise wie auf dem Weg des Heiligen Antonius, dem die verbotenen Früchte blühen, scheinen um ihn die Geldbündel von Bäumen der Verkennung gewachsen zu sein.
Die Filmografie Groenewolds liest sich in Auswahl auf inhaltlicher Ebene wie das auf Jahre geplante foreshadowing jenes PR-Desasters, dem wir nun beiwohnen – Katastrophen und Buddietum in Serie:
Männer wie wir (2004)
Crazy Partners (2005)
Vollgas – Gebremst wird später (2005)
… More Than 1000 Words (2006) [and perhaps about 10.000 euros, Erg. D. H.]
Die ProSieben Märchenstunde (2006)
Ein Familienschreck kommt selten allein (2006)
Verschleppt – Kein Weg zurück (2006)
Bumm! (2006)
Schwere Jungs (2007)
Das Inferno – Flammen über Berlin (2007)
Kein Bund fürs Leben (2007)
Friendship! (2010)
Was sich hier (wie im Fall der Finanzierung von Buch-Anzeigen für Wulff durch Carsten Maschmeyer) andeutet, würde einmal mehr Marktliberalismus und freien Wettbewerb als Worthülsen bestätigen: Texte, die keiner braucht, werden via konzentrierter Marktmacht im Publikumsinteresse hochgepimpt oder gaukeln Kommentar vor, wo bezahlte Werbung stattfindet.
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