Rothschild-Rockefeller Inc.
Die Namen Rothschild und Rockefeller gehören zu den Schlüsselreizen der Verschwörungstheorie. In den gegenwärtigen Massenmedien sind sie wenig präsent. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren sie Gegenstand heftiger Kritiken und Hypothesen, nachdem die Familiendynastien im Bankgewerbe (Rothschild) und im Ölgeschäft sowie anschließend im Bankgewerbe (Rockefeller) zu den Superreichen geworden waren.
Dieser Tage findet eine Allianz der beiden big player statt, wie es sie noch nicht gab. Genauer gesagt sind es die Familien-Patriarchen David Rockefeller (96) und Jacob de Rothschild (76), die seit fünf Jahrzehnten Beziehungen pflegen. Nun kauft Rothschilds zwei Milliarden britische Pfund schwere „RIT Capital“ von der französischen „Société Générale“ für eine unbekannte Summe einen Anteil von 37 % an Rockefellers Firmenimperium.
So schweigsam sich die Presse sonst bezüglich vieler diskreter Besitzer von Industrien und Aktienpaketen verhält, kann sie hier nicht umhin zu berichten:
- 30.05.2012 – Allianz des Geldadels – Rockefellers und Rothschilds verbünden sich
- 30.05.2012 – Geldadel – Stiller Deal – Rothschild steigt bei Rockefeller ein
- 30.05.2012 – Rothschild and Rockefeller: their family fortunes
- 31.05.2012 – Transatlantic alliance between Rothschilds and Rockefellers for wealth management
Wie angedeutet, ist die Publikationslandschaft historischer Forschungen zu den beiden Familien nicht so üppig wie in anderen Fällen von historischer Relevanz. Ein Buch wie die Memoiren von David Rockefeller („Erinnerungen eines Weltbankiers“, 2003) ist im Plauderton geschrieben wie viele Bücher dieser Art. Da schafft auf Deutsch allenfalls Ronald D. Gerstes „Amerikanische Dynastien“ (2005) etwas Abhilfe, nachdem die Bücher von Ferdinand Lundberg über US-amerikanische Familienclans und Rockefeller im Besonderen („The Rockefeller Syndrome“, 1975) etwas in Vergessenheit geraten sind. (Die englischsprachige Bibliografie zu Rockefeller ist schon etwas umfangreicher.)
Im Vergleich dazu hat – nach wenigen Vorarbeiten – Niall Ferguson mit „Die Geschichte der Rothschilds“ (1999/2000) ein recht umfassendes und materialreiches Werk vorgestellt. Bestellen und lesen Sie es in der englischen Ausgabe zu Taschenbuchpreisen – die deutsche Öffentlichkeit wird bisher mit einem Preis der gebrauchten gebundenden Ausgabe von 244,99 Euro vor allzu vielen Sachkundigen bewahrt.
Der Dialog der Kritiker mit den Betroffenen selbst wird derzeit ebenfalls eher am Rande geführt. So kann man es aus Sicht einer versteckten Kamera sehen, mit der die Aktivisten von „We Are Change“ auf Jacob de Rothschild zugingen – um natürlich nur die Auskunft zu erhalten, die Mutmaßungen über die Bedeutung seiner Familie für die Organisation einer Neuen Weltordnung seien übertrieben.
Es gibt einen netten YT von Ben Fulford im Interview mit David Rockefeller (bitte selbert googlen) bei seiner Japanreise. Für mich war die Frage interessant, wie es kommt, daß ein solcher Mann sich von einem solchen “Fuzzi” (sorry, Ben F.), als der er ihm doch erscheinen müßte, überhaupt interviewen läßt. Wahrschenliche Erklärung ist diese, daß es wohl stimmen wird, was Fulford im Prolog dazu zu sagen hatte.
Fulford vertritt steile Thesen – einiges deutet auf vertiefte Kenntnisse hin. Warum Rockefeller ihm das Interview gewährte – darüber mag man rätseln. Vielleicht wollte er sich nicht von einem durchaus gewichtigen Spieler der Konspiratologie beschuldigen lassen, ein solches Gespräch zu verweigern.
Hier das Video:
Fulford erklärt ab 6:50 Min., dass er Rockefeller bei einem geheimen Besuch in Japan abgepasst und sich als freundlichen Journalisten vorgestellt habe. Dass eine solche Person nicht vorher gründlich gecheckt wird, ist freilich unmöglich.
Und hier seine Website:
http://benjaminfulford.com/