Mediziner Streeck und Straus zu #Corona
Um das argumentative Bild zum Corona-Virus neben v. a. skeptischen Stimmen hier im Blog noch etwas zu erweitern, gebe ich zunächst noch folgende zwei Hinweise: Größere Auftritte absolvierte zuletzt Prof. Hendrik Streeck, Virologe der Uni Bonn:
Hier findet sich also eine vorläufige Korrektur zu bestimmten Hygiene-Vorstellungen.
Einen dramatischeren Einblick gibt ein Allgemeinmediziner, Dr. Max-Joseph Straus, zu einem der selteneren Fälle zuvor gesundheitlich unbelasteter Patienten, die schwere Verläufe der Krankheit erleben:
Ich finde die bislang getroffenen Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen verhältnismäßig und richtig. Ich finde es falsch, wie von verschiedenen Seiten jetzt zunehmend getan, hier von “Pandemie-Wahn”, “Panikmache”, “Hysterie”, “Big-Pharma-Täuschung” oder “Totalitärem Staatsverhalten” zu sprechen. Meines Erachtens nach liegt die aktuelle Situation nicht an der medienwirksamen Selbstdarstellung einiger einzelner prominenter Pandemieverfechter, sondern an der dramatischen weltweiten Situation.
https://www.p-gg.de/2020/03/covid-19-ist-keine-leichte-grippe.html
Straus unterscheidet die schon allgemein bekannte unterschiedliche Symptomatik der Lungen-Erkrankung von anderen Grippen.
Das Erschreckende von unerwarteten Todesfällen tritt im Fall der bisher üblichen Influenza-Epidemien jedoch in bestimmtem Maß auch auf, wie diese Nachricht vom 21.02.2020 zeigt:
Eine 20-Jährige aus Südthüringen ist in dieser Woche an der Infektion mit dem Influenza-A-Virus gestorben.
https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Weitere-Grippe-Tote-Suedthueringerin-war-erst-20-Jahre;art83467,7144783
Dass diese jährlichen Grippewellen ebf. viele Tote verursachen, verschwindet jedoch schnell aus dem massenmedialen Blickfeld (wie auch ca. 20.000 jährliche Todesopfer von Krankenhaus-Keimen). Am 30.09.2019 titelte das “Ärzteblatt”:
Grippewelle war tödlichste in 30 Jahren
Berlin – Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Das sei die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren, wie der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, heute mit Blick auf eine eigene aktuelle Auswertungen erklärte. Es gebe auch saisonale Wellen mit wenigen Hundert Todesfällen.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106375/Grippewelle-war-toedlichste-in-30-Jahren
Deshalb argumentieren manche wie hier Roger Stettler für die Schweiz:
Und bitte Mehrjahresvergleiche. Dann sieht man gut, dass es einfach eine Grippewelle ist. Kein Grund zur Panik. #Arbeitsverbote aufheben jetzt. pic.twitter.com/c9v74crZuW
— Roger Stettler (@StettlerRoger) April 7, 2020
Damit sind – wie stets – keine letzten Worte in einer solchen Sache gesprochen.
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