Zur Konzeption von "Denk mal"
Dies ist eine Rubrik, in
der ein unsystematischer, frei flottierender Umgang mit Filmgeschichte
möglich werden soll. Was den Thesen an wissenschaftlicher Absicherung
mangelt, soll der Unmittelbarkeit zum Rezeptionserlebnis zugute kommen:
Das ist etwas, woran ich denke, wenn ich Filme sehe. So verstehe ich Filme.
Theoretisch lässt sich daraus schließen, dass Sinngebungen
stark von individuellen Voraussetzungen abhängen - insofern gewinnen
Filmtexte an Mehrdeutigkeit. Andererseits kann so aber auch etwas eingefangen
werden, was zum kreativen Prozess der Zeichenherstellung - bewusst oder
unbewusst - dazugehört. Bedeutungsebenen, die so herausgearbeitet
werden können, sind deshalb nicht nur willkürlich, sondern eröffnen
jenseits bestimmter kategorialer Vorgaben und Logiken wissenschaftlicher
Texte die Möglichkeit, von Bedeutungen zu sprechen, die - ob intendiert
oder vom Betrachter projiziert - zu diesen Zeichen als Signifikat gehören,
ihre Signifikanten strukturieren, auch wenn hierfür mehr als Indizien
nicht zu haben sind.
DH
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