Alicia Joe: Wie JEDER (trotz Austritt) die #Kirche finanziert

Das Thema wirkt in der Lebenspraxis der übergroßen Mehrheit heute kaum relevant. Das ist wohl ein Grund, warum auch Relevanzen unterdrückt werden, die durchaus bestehen – auf der Ebene eines Systems, an dem Kirchenleute offensichtlich immer größtes Interesse hatten, nämlich des Geldes.

Vor dem Hintergrund ihrer “christlichen” Lehren, wie aus dem Neuen Testament der Bibel abgeleitet, dürfte auch dies oft traditionell schon als “Todsünde” zu werten gewesen sein, die man Schäflein zur Einschüchterung vorhielt und noch vorhält.

Einige der Bigotterien der “religiösen” Vereine werden von Alicia Joe hier vorgeführt – man kann es kaum besser machen.

Warum ein solches Thema nicht nachhaltiger in den Massenmedien vorkommt? – Es ist notwendigerweise ein selbstverstärkender Effekt, dass Kirchenkritik in Rundfunk-Programmen kaum angemessen repräsentiert ist, wenn dortige Führungsgremien nach Proporzen mit Kirchenleuten und -angehörigen besetzt werden. Und auch das ist heute noch weitgehend unthematisiert, obwohl es keinerlei statistische und demokratische Rechtfertigung hat.

Ich will mich hier gerade nicht nochmal an einem Thema wie sexuellem Missbrauch abarbeiten, an dem die Agenda der sich als “christlich” bezeichnenden Vereine definitiv zuschanden geworden ist. Da ist nichts mehr zu retten, und jeder Auftritt von schmerbäuchigen Soutanen-Trägern, jede der bisher kaum mehr als geheuchelten Aufarbeitungen beider großen Kirchen setzen nur noch einen drauf.

Kein Mensch, der heutigen Arbeitsmärkten, Lebenszwängen und Auswirkungen diverser Machtpolitiken, die immer erkennbarer werden, ausgesetzt ist, kann das noch akzeptieren, was katholische, aber auch evangelische Kirche sich an nur leicht vernebelter Selbstbereicherung und Sturheit erlauben, während ihr Kernangebot an drastisch zunehmendem Publikumsmangel leidet. Nichts dergleichen würde sich heute auf Märkten behaupten, denen sonst alle außer Beamten und einigen wenigen Privilegierten ausgesetzt sind.

Wie gesagt: Wir haben derzeit eigentlich noch ganz andere Sorgen, als mit Vertretern von Machtapparaten, die seit Jahrhunderten morden, stehlen und infamst lügen, betrügen und mit fragwürdigsten Legenden einschüchtern, bei ihrer aufrechterhaltenen Verweigerung irgendeiner nachhaltigen, intellektuell redlichen, humanistischen, “demokratischen” Diskussion nochmal in eine ebensolche Diskussion einzusteigen zu versuchen.

Auch die Schnelligkeit heutiger Entwicklungen und die notwendige schnelle Auffassungsgabe der mediatisierten Indivduen steht der Behäbigkeit bis Bräsigkeit bis zur verleugneten erwiesenen sexuellen Gewalt gegenüber, gegenüber der über nun schon Jahrtausende Textkritik und Selbstreflexion ausbleiben, während die Macht und der Reichtum wachsen.

Solange solche Worte nicht in aller Deutlichkeit und Vehemenz durch Wiederholung auch in den kostenpflichtigen Massenmedien auftauchen, wird man über ihre abermals bigotten Reden über “Verschwörungstheorie” oder “Querdenker” im Wesentlichen nur lachen können. Wer sich dem nicht widersetzt, ist Mittäter, ergo Verschwörer bei allerlei Misse- bis Straftaten nicht zuletzt immer wieder gegenüber Schwächeren.

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

Eine Antwort

  1. Kann ihm mal bitte jemand erklären, was die “Passionsgeschichte” von Missbrauchs-Betroffenen seines Vereins war und ist? Und dass mit dem von ihm so geliebten Folter-Kitsch niemand unter denen, denen er fortgesetzt Erklärung und Wiedergutmachung schuldet, geholfen ist?
    https://www.welt.de/regionales/bayern/article238754511/Kardinal-Marx-Passion-ist-Groesste-Geschichte-aller-Zeiten.html

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