Presseschau 2: Mona Lisa und Mona Lisa
Anfang Februar enthüllte die Kunsthistorik ein Phänomen der Doppelung in besonders prominenter Gestalt: Bisher unbekannt, wurde eine Replik von Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ präsentiert. Ausgerechnet im Jahr 1666 sei sie erstmals in einem Inventar verzeichnet, so „Der Spiegel“ (02.02.2012). (Mehr dazu auch im „Handelsblatt“ und in der „Welt“.)
Zwei Seiten des Schönheitskults beleuchten andere Berichte: Der plastische Chirurg Werner Mang hat Ärger mit der Staatsanwaltschaft wegen eines Mitarbeiters ohne Approbation („Die Welt“, 09.02.2012). Und „Telepolis“ zeigt ein Umfeld, das zum Besuch bei Mang drängt: Der Attraktivitätswettbewerb beim Bewerben auf dem Arbeitsmarkt.
Demgegenüber thematisiert der für den „Oscar“ nominierte Dokumentarfilm „Saving Face“ die pakistanische Rachekultur, in der Säureattentate Gesichter entstellen („Der Spiegel“, 18.02.2012). Und der Gewalt steht die Zärtlichkeit entgegen – ausgerechnet in der dünnen Luft der hohen Politik. Ein Beitrag in der „Welt“ zum Kuss als diplomatische Symbolhandlung.
Schließlich verlangt uns die Technik auch noch ab, sie anzulächeln, um sich authentifiziert in das neue Smartphone „Google Nexus“ einzuloggen.
Aber was, frage ich mich, passiert, wenn man verprügelt wurde und zugeschwollen die Polizei anrufen will?
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