Morbide Kapriolen 4 – Dracula 2

Ein Dialogtext, wie er das Serielle mit dem Morbiden, das Fantastische mit der Selbstbeschreibung des Medialen verbindet.

Regisseur Patrick Lussier schneidet noch mehr Horror-stuff, als er auf dem Regiestuhl in zweiten und dritten Fortsetzungen inszeniert. Co-Autor Joel Soisson schreibt und produziert dabei noch mehr im selben Modus. Maniac Cops, Hellraisers, Nachtmahre, weißes Rauschen und Licht, das es zu fürchten gilt, tanzen in diesen Arbeitsbiografien unentwegt ihren Reigen.

Lowell (Craig Sheffer): „Vor 15 Jahren war ich ein armer Medizinstudent – genau wie du heute. Und ich hatte einen Job im Leichenschauhaus – genau wie du. Eines Tages passierte etwas, was ich mir nicht erklären konnte. Ein Vampir, ein Wesen aus einer anderen Welt, landete bei mir auf dem Seziertisch. Aber bevor ich das richtig mitgekriegt hatte, tauchte ein alter Priester auf und wollte die Leiche mitnehmen. Er fragte mich, ob jemand die Leiche schon untersucht hätte. In seinen Augen sah ich: Wenn ich ‚Ja‘ gesagt hätte, wäre ich dem Tod geweiht gewesen. Und dann ist mir ein Licht aufgegangen. Diese Möglichkeiten – die Macht! Ich bin durch’s Land gezogen und hab in einem Leichenschauhaus nach dem anderen gearbeitet und immer gehofft, ich finde noch einen. Aber dann hat mein Körper angefangen zu versagen. Also habe ich Augen gebraucht und Ohren – jemand, der für mich Dinge erledigt, die mir unmöglich waren.“

„Wes Craven präsentiert Dracula 2 – The Ascension“ (USA/R 2003, R: Patrick Lussier, B: Joel Soisson / Patrick Lussier) – Pro7, 06.01.2011, 1.50-3.10 h

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

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