"Die Kommissarin"-Kalauer
09.05.2005

Die
Kommissarin - Die Geliebte des Killers
D 2000. R: Karola Hatopp
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Zum
Thema des gestrigen Eintrags passt ganz gut eine Dialogzeile, die ich
am 2.5. zur Prime Time in der ARD-Serie Die
Kommissarin kalauern höre (D 2000, R: Karola Hattop,
Drehbuch: Bodo
Kirchhoff). Bevor ich ausschalte, schalte ich ein an der Stelle der Folge
"Die Geliebte des Killers", in der Viktor Pohl (Arthur
Brauss) eine Angestellte der Strafvollzugsanstalt, Sabine Sasse (Alexandra
Maria Lara), als Geisel nimmt und ihr ein Messer an den Hals hält.
Zur Begründung seiner Tat gibt er an: "Sie können doch
gar nicht beurteilen, was es heißt, 19 Jahre auf eine Frau wie Else
Landmann zu warten."
Derlei findet sich in TV-Serien zuhauf: Drehbuchautoren machen sich ihren
Jux daraus, die wiederholungsgesättigte Zeitdehnung bzw. -vernichtung
durch die serielle Form als notwendige Selbsterkenntnis auf die inhaltliche
Ebene zu retransferieren. Es ist die Frage, ob jene Gefangenen, die eigentlich
gemeint sind, ebenfalls irgendwann einmal die Flucht ergreifen. Zwischen
der Sehnsucht des Viktor Pohl und jener eines an "Starsearch"
u.ä. gewöhnten Publikums besteht jedenfalls eine nicht nur Autor
Kirchhoff zuzutrauende Analogie. ARD-Info: "Er möchte eine Nacht
mit seiner ehemaligen Geliebten, der einstigen Filmschönheit Else Landmann,
verbringen." Und, wen wundert's, die Kommissarin Lea Sommer (Hannelore
Elsner) sieht der Begehrten auch noch ähnlich:
"Sie selbst will Pohl als Else Landmann gegenübertreten." (ebd.)
Arthur Brauss, seit 1963 (Verspätung
in Marienborn, D 1963, R: Rolf Hädrich) im Filmgeschäft,
hat sich dem deutschen Krimi-Publikum z.B. von 1986-91 im Großstadtrevier
auf der anderen Seite des Gesetzes in die Netzhaut eingeprägt. Insgesamt
währte diese Serie 19 Jahre.
Auszug aus dem Drehbuch:
http://www.bodokirchhoff.de/geliebtedeskillers.html
ARD-Info: http://www.daserste.de/kommissarin/folge_dyn~folge,39~cm.asp
DH
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