Das “Elitenproblem” – GesichterWissen alternativlos – #Kapitalfehler

In einem Interview mit Marc Friedrich und Matthias Weik von “Geolitico” (26.05.2016) wird ein systemisches Problem angesprochen, auf dessen Ursachen und Funktionsprinzipien jedoch näher eingegangen werden müsste. Das Finanzsystem zu ändern, so die beiden Autoren anlässlich ihres neuen Buches “Kapitalfehler”, sei mit den vorhandenen Entscheidern nicht umsetzbar.

Friedrich, Marc
Preis: 19,99 EUR

Weik: Dazu brauchen wir allerdings die richtigen Leute. Mit unseren Eliten wird das leider nicht gehen. Wir haben – weltweit – ein riesengroßes Elitenproblem.
Friedrich: Es findet eine Negativauslese statt. Wir haben mit vielen Politikern gesprochen und sind bestürzt darüber, wie wenig Fachkompetenz die haben und wie weit sie sich von der Realität entfernt haben.

Es ist also eine elitesoziologische Frage, worin diese “Negativauslese” den nun besteht. Wählen Entscheider absichtlich unfähige Personen für ihre Funktionen aus? – Einem durchschnittlichen Verständnis wäre dies nicht einsichtig. Entscheider würden doch letztlich sich selbst oder auch eine Gemeinschaft, der sie sich als deren Teil irgendwie verpflichtet fühlen müssten, schaden, oder?

Einige Optionen für detaillierte Antworten werden auf dieser Website im Rahmen des GesichterWissens (resp. des Tags Physiognomik im Blog) gegeben. Sie betreffen Gesetzmäßigkeiten eines sehr weitreichenden Castings, das gerade nicht nach inhaltlichen Kriterien verläuft. Es orientiert sich an dem – für viele Funktionsbereiche – willkürlich gesetzten Kriterium des menschlichen Äußeren.

Schon der Buchtitel von Friedrich und Weik deutet es an: “Kapital” kommt von lat. „capitalis“ („den Kopf“ oder „das Leben betreffend“). Wir haben es mit Fehlern zu tun, die nicht zuletzt Köpfe betreffen, die hier nach Gesetzmäßigkeiten ausgewählt und besetzt werden, die keinen primären Kriterien von Kompetenz und Nützlichkeit folgen. Sie sind u. a., wie ich in “Okkultsymbolik und Machtpolitik” erläutere, eine schwarzmagische Variante der Kabbala. Das Interesse für sie feiert schon seit langem in Geheimgesellschaften wie den Freimaurern fröhliche Urständ.

Wer also Veränderung will, wird das zu Verändernde in all seinen Facetten zu erkennen und zu benennen haben.

Daniel Hermsdorf

Verleger, Autor, Journalist bei filmdenken.de - Medienkritik, Verschwörungstheorie und Physiognomik

3 Antworten

  1. thea sagt:

    Ich kenne die Bücher der beiden und kann sie nur jedem ans Herz legen. Leider lesen viel zu wenig Menschen diese essentiellen Bücher der beiden. Für Ihre Arbeit kann man Weik & Friedrich gar nicht genug danken. Auf yt gibt es tolle Videos mit den beiden mutigen Autoren. Sehr empfehlenswert!

  2. St.Peters sagt:

    Ich habe das Buch am Wochenende gekauft und schon reingelesen und bin begeistert.
    Ich habe mir sogleich auch die anderen Werke der beiden Autoren gekauft. Sie haben den Mut die Wahrheit auszusprechen. Wieso sieht man sie nicht bei ARD/ZDF und in den großen Medien???

    • Weik und Friedrich scheinen zu den wenigen Autoren zu gehören, denen man noch erlaubt, in einem größeren Verlag solche relativ scharfen Thesen zu vertreten. Nach dem, was ich weiß, liegt ein Grund wohl darin, dass zwar eine fatale System-Diagnose gestellt wird, aber keine historischen Hintergründe und tiefergehenden Netzwerk-Analysen zu den verursachenden Akteuren vorgenommen werden.
      Zum Verlagsgeschäft gehört auch, offensichtlich bestehende größere Zielgruppen zu bedienen, wenn dies (wie in diesem Fall) zunächst in kleineren Verlagen erfolgreich ausgetestet wurde. Eine weitere Schwelle zur massenhaften Verbreitung ihrer Ansichten wird dann noch durch den Ausschluss aus den richtig großen Kanälen gesichert. Selbst für Bücher hohe Auflagen bringen noch keinen Masseneffekt, der imstande ist, politische Mehrheiten relativ schnell zu beeinflussen. Ein solcher Ausschluss ist eine machtstrategische Funktion, mit der die großen Sender systemstabilisierend wirken – so lange die Crash-Prophezeiungen von Weik und Friedrich nicht eintreffen, vielleicht aber auch darüber hinaus.

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